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Geltendorf: Grundsteuerreform: Es wird für viele Geltendorfer teuer

Geltendorf

Grundsteuerreform: Es wird für viele Geltendorfer teuer

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    Der Geltendorfer Gemeinderat will die erst im April erhöhten Grundsteuer-Hebesätze auch nach dem Inkrafttreten der Grundsteuerreform unverändert lassen.
    Der Geltendorfer Gemeinderat will die erst im April erhöhten Grundsteuer-Hebesätze auch nach dem Inkrafttreten der Grundsteuerreform unverändert lassen. Foto: Jens Büttner/ZB/dpa (Symbolbild)

    Auch der Geltendorfer Gemeinderat nutzt die Gelegenheit, der Gemeinde im Rahmen der Grundsteuerreform zusätzliche Einnahmen zu verschaffen. Die Hebesätze für Grundsteuer A und B werden auch nach Inkrafttreten der Reform zum 1. Januar 2025 beibehalten. Das hat das Gremium bei vier Gegenstimmen beschlossen. Durch die vom Finanzamt festgestellte höhere Messbetragssumme wird damit ab nächstes Jahr mehr Geld in die Gemeindekasse fließen.

    Die Hebesätze für die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer waren erst im April im Rahmen der Haushaltsbeschlüsse von 330 auf 340 Prozent angehoben worden. Die Grundsteuer A befindet sich seit einigen Jahren bereits in dieser Höhe. Bürgermeister Robert Sedlmayr (ÖDP) begründete das Festhalten an den bisherigen Hebesätzen mit für die Gemeinde mehr werdenden Aufgaben. Die Kreisumlage werde vermutlich ebenfalls weiter steigen. Geschäftsstellenleiter Patrick Naumann betonte dazu, dass die durch die Erhöhung zu erwartenden Mehreinnahmen für das kommende Jahr bereits einkalkuliert sind. Zudem sei eine Kommune verpflichtet, vor einer Kreditaufnahme alle zur Verfügung stehenden Einnahmemöglichkeiten auszuschöpfen.

    Geltendorf nimmt 2025 voraussichtlich rund 30 Prozent mehr an Grundsteuer B ein

    Laut Bürgermeister Sedlmayr liegen für die Grundsteuer B inzwischen 90 Prozent der Messbeträge für die jeweiligen Immobilien vo. Diese Messebeträge werden mit dem Hebesatz multipliziert, was dann die Höhe der Grundsteuer ergibt. Demnach würde das Aufkommen bei der Grundsteuer B geschätzt von in diesem Jahr 545.000 auf im nächsten Jahr 716.000 Euro steigen, was einem prozentualen Zuwachs für die Gemeinde und eine steuerliche Mehrbelastung der Geltendorfer Immobilieneigentümer und Mieter in Gesamtheit von 31 Prozent entsprechen würde. Die Grundsteuerreform führt tendenziell dazu, dass Einfamilienhäuser eher höher bewertet, Eigentumswohnungen eher entlastet werden.

    Das Aufkommen der Grundsteuer A für land- und forstwirtschaftlich genutzte Grundstücke sinkt voraussichtlich von 60.000 auf 34.000 Euro. Grund dafür ist unter anderem, dass die zu einer Land- und Forstwirtschaft gehörenden Wohnimmobilien nunmehr über die Grundsteuer B erfasst werden.

    Das Bild im Gemeinderat dazu war uneinheitlich. Michael Veneris (Bürgerforum) empfahl, mehr Gewerbe im Gemeindegebiet anzusiedeln und woanders Geld für die Gemeindekasse zu generieren. Beim Thema Gewerbe warnte Bürgermeister Sedlmayr vor zu viel Optimismus, denn neue Gewerbe seien meist für die ersten Jahre steuerlich befreit.

    Sandra Reinprecht verlässt den Geltendorfer Gemeinderat

    Bereits im Oktober war Sandra Reinprecht als Gemeinderätin zurückgetreten. Reinprecht war 2020 die Spitzenkandidatin der Grünen zur Gemeinderatswahl gewesen und hatte von den Kandidaten ihrer Partei das zweitbeste persönliche Stimmenergebnis erreicht. Laut Bürgermeister Sedlmayr gibt es bis jetzt noch keinen Nachfolger beziehungsweise keine Nachfolgerin. Nach der Zahl der Stimmen wäre erster Nachrücker Bernhard Müller, gefolgt von Anette Widera und Patrick Reinprecht.

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