Wenn die Sonne scheint, wird viel Energie produziert, bei bewölktem Himmel oder in der Nacht nicht. Diese Herausforderung bei der Erzeugung von Solarenergie ist längst bekannt. Mit einem Batteriespeicher möchte die Gemeinde Apfeldorf daher überschüssige Energie sichern, die bei Bedarf eingesetzt wird. Ein ehrgeiziges Projekt, für das jetzt die Bauleitplanung eingeleitet wurde. Konkret geht es dabei um die Energie, die aus erneuerbaren Energiequellen produziert und dann ins Netz eingespeist wird – wie zum Beispiel unter anderem der Strom, der von der großen Photovoltaikanlage in Apfeldorfhausen erzeugt wird.
Ein Batteriespeicher kann tagsüber produzierte Energie aufbewahren
„Die Idee dahinter ist, den Strom aus Erzeugungsspitzen zu speichern“, erklärte Bürgermeister Gerhard Schmid auf Nachfrage. So kann etwa Strom, der am Tag produziert wird, für die Nacht gespeichert werden. Noch sei nicht sicher, ob das Projekt wie gewünscht realisiert werden könne, betont Schmid. „Aber wir möchten keine Zeit verlieren und wollen daher jetzt schon mit der Bauleitplanung beginnen.“
Einen möglichen Platz hat die Gemeinde auch schon für den Speicher, mit dem künftig Energiespitzen abgefedert werden könnten: Gleich neben der Photovoltaikanlage in Apfeldorfhausen. Denn durch die Photovoltaikanlage habe die Gemeinde einen “Standortvorteil“, wie Schmid erklärt: Durch die Anlage sei bereits ein Einspeisepunkt, also ein Zugang zum Netz, vorhanden.
Ist ein Batteriespeicher in Apfeldorf umsetzbar?
Für eine rund 3600 Quadratmeter große Fläche neben dem südöstlichen Bereich der Photovoltaikanlage hat die Gemeinde bereits einen Pachtvertrag unterzeichnet. „Diese Fläche ist vertraglich gesichert“, erklärte der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der die Bauleitplanung eingeleitet wurde. Einstimmig beschloss der Gemeinderat die Aufstellung eines Flächennutzungsnutzungsplanes sowie die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Vorhaben.
Bevor das Vorhaben realisiert werden kann, muss die Gemeinde jedoch noch einiges an Vorarbeit leisten. „Wir werden Gespräche mit den Netzbetreibern führen, um zu prüfen, ob es möglich ist, einen Batteriespeicher zu errichten, der netzdienlich ist“, erläuterte der Gemeindechef. Erst dann folgen detaillierte Planungen.
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