Über 122 Millionen Menschen weltweit sind derzeit auf der Flucht – eine historische Höchstzahl. Kriege, politische Verfolgung, Armut, Hunger und nicht zuletzt die Klimakrise zwingen Millionen, ihre Heimat zu verlassen. Anlässlich des Weltflüchtlingstags am 20. Juni ruft die Kauferinger Hilfsorganisation Landsaid. gemeinsam mit dem Projekt WoFA – Wohnraum für Alle und dem evangelischen Gemeindeverein Kaufering zu mehr Solidarität, Engagement und konkreter Hilfe auf – auch vor Ort im Landkreis Landsberg.
„Wir möchten daran erinnern, dass hinter jeder Zahl ein Mensch steht.“
Als Zeichen dieser Haltung veranstalten die Organisationen am Freitag, 27. Juni, ab 15 Uhr einen Begegnungsnachmittag in der Pauluskirche Kaufering (Dr.-Gerbl-Straße 24). Eingeladen sind alle, die mehr über globale Fluchtursachen, lokale Hilfsangebote und konkrete Mitmachmöglichkeiten erfahren möchten – Bürgerinnen und Bürger ebenso wie lokale Unternehmen. Der Nachmittag bietet neben kurzen Impulsen viel Raum für persönlichen Austausch. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. „Wir möchten daran erinnern, dass hinter jeder Zahl ein menschliches Schicksal steht – und zu verstärktem Engagement aufrufen“, sagt Lara Kremin, verantwortlich für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising bei LandsAid. Die Hilfsorganisation leistet weltweit humanitäre Hilfe – etwa in der Ukraine, in Syrien, Gaza, Griechenland oder dem Jemen. Die Projekte reichen von der Versorgung krebskranker Kinder über die Verteilung von Nahrungsmitteln bis hin zur Einrichtung sicherer Räume für geflüchtete Frauen. Dabei geht es nicht nur um schnelle Hilfe in Krisensituationen, sondern auch um langfristige Perspektiven: psychosoziale Betreuung, medizinische Versorgung, Unterstützung beim Wiederaufbau eines eigenständigen Lebens.

Gleichzeitig ist LandsAid auch in der Bekämpfung von Fluchtursachen aktiv – etwa durch Programme zur Einkommenssicherung oder durch Bildungs- und Gesundheitsprojekte in besonders betroffenen Regionen. „Flucht ist nie freiwillig. Menschen fliehen, weil sie keine andere Wahl haben“, betont Vorstand Hans Musswessels. Umso wichtiger sei es, dass die Gesellschaft nicht wegschaue – gerade in Zeiten sinkender internationaler Mittel für humanitäre Hilfe.
Unternehmen sind zur Veranstaltung in der Pauluskirche ausdrücklich eingeladen
Wie Unterstützung auch auf lokaler Ebene gelingen kann, zeigen die weiteren Veranstalter. Das Projekt WoFA, angesiedelt beim Evangelischen Gemeindeverein Kaufering, hilft Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund bei der Wohnungssuche – ein entscheidender Baustein gelingender Integration. Der Gemeindeverein selbst berät Geflüchtete in Fragen des Aufenthaltsrechts, der Existenzsicherung oder der beruflichen Bildung.
Die Veranstaltung in der Pauluskirche soll bewusst auch ein Ort sein, an dem sich Wirtschaft und soziales Engagement begegnen. „Lokale Unternehmen sind ausdrücklich eingeladen“, sagt Kremin. „Sie können mit ihrem Engagement nicht nur Gutes tun, sondern auch neue Potenziale erschließen.“
Der Begegnungsnachmittag am 27. Juni ist offen für alle, die sich informieren, vernetzen oder engagieren möchten – für Geflüchtete weltweit oder für Nachbarinnen und Nachbarn direkt vor Ort.

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