Zuletzt haben immer mehr Menschen in Photovoltaik-Anlagen investiert, wobei Russlands Überfall auf die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise noch einmal für einen zusätzlichen Schub gesorgt haben. Dies gilt auch für das Landsberger Stadtgebiet, wie aktuelle Zahlen und Daten der Stadtwerke unterlegen.
Kathrin Weber, Pressesprecherin des Kommunalunternehmens, teilt auf Nachfrage mit, dass im vergangenen Jahr 178 Anträge für genehmigungspflichtige PV-Anlagen bei den Stadtwerken Landsberg eingegangen sind, die dann errichtet wurden. Und auch sogenannte Balkonkraftwerke, die sich vergleichsweise unkompliziert installieren lassen, werden beliebter.
Die Einspeiseanträge für Balkonkraftwerke werden laut Weber nicht bei den Stadtwerken als Netzbetreiber gemeldet, sondern über einen vereinfachten Meldeprozess auf der Internetseite des Marktstammdatenregisters. Im Jahr 2024 seien es 96 Balkonkraftwerke (Steckerfertige Solaranlagen) gewesen. „Die Dunkelziffer (…) dürfte deutlich höher sein, da nicht alle Endkunden ihre Anlage am Marktstammdatenregister melden“, so Weber.
Stadtwerke Landsberg sehen viel Potenzial im Bereich des Wohnungsbaus
Ihren Angaben zufolge ist im Netzgebiet der Stadtwerke Landsberg aktuell eine PV-Leistung in Höhe von 28,260 Megawattpeak verbaut. Die Daten zum Zubau zeigen, dass infolge des Kriegs in der Ukraine im Stadtgebiet ein Schub beim PV-Ausbau zu beobachten ist. Laut Stadtwerke-Sprecherin Weber lag der Zubau im vergangenen Jahr bei 4,580 Megawattpeak und 2023 bei 3,982 Megawattpeak. In den Jahren 2022 und 2021 waren es lediglich 1,053 beziehungsweise 0,721 Megawattpeak.
Nach Ansicht der Stadtwerke Landsberg steckt mit Blick auf den PV-Ausbau im Bereich des Wohnungsbaus (Vermietete Wohnungen) „noch sehr viel Potenzial“, so Kathrin Weber. „Aber auch bei Gewerbe und Einfamilienhäusern ist noch Luft nach oben.“ Die Stadtwerke Landsberg betreiben selbst PV-Anlagen (rund 210 Kilowattpeak) auf der Kläranlage, auf dem Verwaltungsgebäude und auf der Halle am Bauhof. Die Kapazitäten in der Kläranlage sollen erweitert werden (rund 150 Kilowattpeak).
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