Die diesjährige Jahresversammlung von Mercy Ships Deutschland mit Sitz in Landsberg stand ganz im Zeichen eines Jubiläums. Denn die internationale Hilfsorganisation bringt seit 1978 – und damit seit 30 Jahren – mit den weltweit größten privaten Hospitalschiffen chirurgische Versorgung in die ärmsten Regionen Subsahara-Afrikas. Laut einer Pressemitteilung wurde der Vorstand neu gewählt. Außerdem gab es Zahlen zu den Einsätzen im vergangenen Jahr.
Seit 30 Jahren setzt sich Mercy Ships für notleidende Menschen auf dem afrikanischen Kontinent ein. Als eines der 16 Länderbüros der internationalen Hilfsorganisation begann die Arbeit des Vereins in Deutschland ursprünglich 1995 in Kaufbeuren. Größere Räumlichkeiten, die mehr Möglichkeiten und Freiraum für die wachsenden Aufgaben des deutschen Standorts boten, führten die Geschäftsstelle schließlich 2017 nach Landsberg.
Fachkräfte aus Deutschland helfen ehrenamtlich
Lydia Rieger, Geschäftsführerin von Mercy Ships Deutschland, gab im Rahmen der Versammlung einen Überblick über die Projekte und Partnerschaften des vergangenen Jahres. Ein besonderer Meilenstein war der erstmalige parallele Einsatz beider Hospitalschiffe der Organisation, die jeweils in Sierra Leone und Madagaskar für die medizinische Versorgung eingesetzt wurden. Insgesamt wurden 4746 chirurgische und 13.312 zahnmedizinische Eingriffe durchgeführt sowie 923 lokale Fachkräfte im Gesundheitssektor fortgebildet. 76 ehrenamtliche Fachkräfte aus Deutschland und Österreich waren Teil der Crew an Bord der Schiffe.

Spendenvolumen erreicht einen Höchststand
Auch das Spendenvolumen des deutschen Vereins verzeichnete einen neuen Höchststand von 3,8 Millionen Euro. Die Organisation, die laut der Pressemitteilung auch von vielen Landsberger Bürgerinnen und Bürgern treu unterstützt wird, trägt seit 2001 durchgehend das Spendenzertifikat der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), das die verantwortungsvolle und transparente Verwendung von Spendengeldern bescheinigt. „Die treue Unterstützung von Privatspendern, Kirchengemeinden, Unternehmen und Stiftungen hat unseren Beitrag zu einer nachhaltigen Verbesserung der Gesundheitssysteme in unseren afrikanischen Partnerländern und der direkten medizinischen Hilfe über die Jahre stetig wachsen lassen und lässt uns heute auf eine großartige Erfolgsgeschichte zurückblicken“, sagte Lydia Rieger.
Der ehrenamtliche Vorstand des Vereins wurde turnusgemäß neu gewählt. Als neues Mitglied gehört diesem nun unter anderem der Geschäftsführer der in Landsberg ansässigen Veit GmbH, Günter Veit, an. Die langjährige Vorstandsvorsitzende Angelika Nieder, Geschäftsführerin der Macholl & Specht GmbH in Hamburg, wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt. (AZ)
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