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Kaufering: Frühlingsexkursion zu den Frühblühern auf der Lechleite

Kaufering

Frühlingsexkursion zu den Frühblühern auf der Lechleite

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    Als Geotop ausgewiesen - die Steinerne Rinne.
    Als Geotop ausgewiesen - die Steinerne Rinne. Foto: Gerhard Doppler

    Südlich der Leonhardikapelle in Kaufering warteten die Frühlingsblüher auf ihren großen Auftritt. Es war das erste wunderschöne Frühlingswochenende, an dem Gerhard Doppler und Helmut Nebel vom Bund Naturschutz Kaufering zu einer spannenden Führung durch Geologie und Botanik eingeladen hatten.

    Sympathische Frühlingsboten - die Leberblümchen.
    Sympathische Frühlingsboten - die Leberblümchen. Foto: Horst Preckur

    Vom Treffpunkt beim Hallenbad ging es in den Auwald des Schechen. Das Gebiet auf der jüngsten Auenstufe des Lechs wird erst seit der Regulierung des Lechs und der Errichtung der Staustufen nicht mehr regelmäßig von Hochwässern überflutet. Der Wald im Eigentum des Markts Kaufering wird seit 2009 mit der früher weiter verbreiteten Form der Mittelwald-Nutzung bewirtschaftet. Dabei wird der Großteil des schwächeren Holzes im mehrjährigen Rhythmus als Brennholz genutzt, während einige größere Bäume stehen bleiben. Nach kurzer Wanderung traf die Gruppe auf den Überlauf der alten Kauferinger Wasserfassung, an dem sich ein bemooster Kalktuffkegel gebildet hat. Diese Steinerne Rinne, die durch Ausfällung von Kalk aus dem durchfließenden Wasser allmählich nach oben wachsen kann, ist als Geotop ausgewiesen. Das Wasser tritt aus Schottern der Terrassenstufe auf Höhe der Kapelle St. Leonhard aus. Diese Schotter wurden vom Lech schon vor etwa 12.000 Jahren abgelagert, als sein Bett noch 20 Meter höher lag als heute. Der Großteil des Wassers tritt aber unterirdisch von der nach Osten anschließenden so genannten Landsberger Platte mit der Pfarrkirche St. Johann und dem Dominihof in die Terrasse von St. Leonhard über. Hier wartete ein Meer von Frühlingsknotenblumen und Leberblümchen auf die Teilnehmer. Die Leberblümchen haben eigentlich sechs Blütenblätter. Es gibt aber auch Blumen mit sieben Blütenblättern; das nimmt das Leberblümchen nicht so genau. Vielleicht ist es deshalb so ein sympathischer Frühlingsbote. Viele weitere interessante Einblicke in dieses schöne Biotop direkt vor unserer Haustüre wurden vermittelt. Vielen Dank an die Referenten für diese wirklich lohnende Runde!

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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