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Kaufering: Kauferinger Organisation hilft weiterhin im syrischen Erdbebengebiet

Kaufering

Kauferinger Organisation hilft weiterhin im syrischen Erdbebengebiet

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    Die Kauferinger Hilfsorganisation setzt Maßnahmen im psychosozialen Bereich sowie zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im syrischen Erdbebengebiet um. 
    Die Kauferinger Hilfsorganisation setzt Maßnahmen im psychosozialen Bereich sowie zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im syrischen Erdbebengebiet um.  Foto: LandsAid/Amal

    Vor genau zwei Jahren, am 6. Februar 2023, bebte im Südosten der Türkei und im Nordwesten Syriens die Erde – mit einer solchen Vehemenz, dass zehntausende Menschen starben oder verletzten wurden. Unzählige Menschen sind seitdem entwurzelt, zum Teil immer noch obdachlos – und vor allem traumatisiert. Auch zwei Jahre nach der verheerenden Katastrophe sind die Missstände in den betroffenen Regionen groß.

    Von Beginn an hat die Kauferinger Hilfsorganisation LandsAid in unterschiedlichsten humanitären Projekten die Menschen sowohl auf türkischer als auch auf syrischer Seite unterstützt, gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation, der Amal Organization. Über das Amal-Team werden bereits seit Oktober letzten Jahres in der schwer von den Beben betroffenen Region Kafr Takharim Maßnahmen im psychosozialen Bereich sowie zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation umgesetzt. Insgesamt fast 4.300 Personen sollen damit erreicht werden, heißt es in einer Pressemitteilung von LandsAid.

    Nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien folgte ein verheerender Teufelskreis

    Demnach leben noch immer noch mehr als 40.000 Menschen aus dem vom Erdbeben betroffenen Nordwesten Syriens als Vertriebene im eigenen Land in Aufnahmezentren, Flüchtlingslagern oder informellen Einrichtungen. Die wirtschaftlichen, aber auch psychosozialen Auswirkungen der Katastrophe sowie der damit verbundenen Verluste sind enorm. Traumata, Angst und Depressionen gekoppelt mit sozialer Not, Armut und dem Gefühl von Ungleichheit führen zu einem verheerenden Teufelskreis.

    Besonders Frauen und heranwachsende Mädchen haben Probleme, ihren Lebensunterhalt zu sichern. In ihren Bemühungen um einen Arbeitsplatz sind sie zudem oftmals sexueller Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt. „Wir möchten ihnen dabei helfen, das Erlebte besser verarbeiten zu können und ihnen zu Perspektiven verhelfen“, sagt LandsAid-Projektleiterin Carola Gerhardinger.

    In einem eigens in den Flüchtlingslagern geschaffenen „sicheren Raum“ kümmert sich ein lokales mobiles Team um die Frauen und heranwachsenden Mädchen, aber auch um ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen. Neben psychologischen Erste-Hilfe-Sitzungen und Aufklärungsveranstaltungen mit dem Ziel, geschlechtsbezogene Gewalt zu verhindern, werden auch Workshops zur Stärkung der wirtschaftlichen Eigenständigkeit und Möglichkeiten zur Existenzgründung angeboten. In Berufsbildungsmaßnahmen sollen speziell die teilnehmenden Frauen praktische Fertigkeiten entwickeln, die zu sozialer und materieller Selbstbestimmung führen.

    LandsAid und Amal stehen mit einem weiteren Projekt in Syrien in den Startlöchern. Es zielt darauf ab, in der betroffenen Region lebensrettende und lebenserhaltende humanitäre Gesundheitshilfe zu leisten. Um das zu erreichen, werden mobile Teams im Bezirk Idlib eingesetzt. „Insgesamt sollen rund 32.000 vom Erdbeben betroffene Menschen mit den Maßnahmen erreicht werden“, sagt Gerhardinger. (AZ)

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