Viel zu tun hatte die Feuerwehr Kaufering im Jahr 2024. Einen Überblick über die Aktivitäten gab Kommandant Markus Rietig. Großes Thema sind weiterhin der geplante Neubau des Feuerwehrhauses und der Zustand des jetzigen. Darum ging es kürzlich auch im Finanzausschuss des Gemeinderats.
Die neue Drohneneinheit bewährte sich laut Rietig bei mehreren Einsätzen. Insgesamt waren es 170, darunter 26 Brandeinsätze und 103 technische Hilfeleistungen. Besonders erwähnenswert war ein komplexer Umwelteinsatz nach einem Lkw-Unfall auf der A96, bei dem größere Mengen Diesel in den Lech gelangten. Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk und anderen Feuerwehren wurden Ölsperren errichtet und das Schadensausmaß eingedämmt. Neben den Einsätzen absolvierte die Feuerwehr rund 372 Übungen. Der Ausbildungsstand konnte durch zahlreiche Lehrgänge auf Landkreisebene und an Feuerwehrschulen ausgebaut werden.
Die Feuerwehr Kaufering hat aktuell 93 Aktive
Die Zahl der aktiven Mitglieder sank im vergangenen Jahr leicht auf 93 Personen, wobei sechs neue Kameradinnen und Kameraden aufgenommen wurden. Die Jugendfeuerwehr bleibt ein wichtiger Bestandteil der Nachwuchsarbeit mit derzeit 17 Mitgliedern. Vier Jugendliche wechselten im vergangenen Jahr in die aktive Mannschaft. Rietig bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz sowie bei Arbeitgebern, der Gemeinde und der Kreisbrandinspektion für die Unterstützung.
Von großem Interesse für die Feuerwehr in Kaufering ist auch die Frage, wie es mit ihrem Gerätehaus weitergeht. Im vergangenen Jahr mussten die Mitglieder die schlechte Nachricht verdauen, dass der Beginn des Neubaus auf dem bisherigen Containerplatz an der Bayernstraße sich aufgrund der angespannten Haushaltslage auf das Jahr 2027 verschiebt. Die Kostenschätzung für das Projekt liegt bei 16 Millionen Euro. Doch auch dieses Jahr sieht es in Kaufering nicht viel besser aus, wie die Sitzung des Finanzausschusses jüngst zeigte. „Es steht im Finanzplan für die kommenden Jahre und ich gehe davon aus, dass es so umgesetzt wird“, sagte der Kommandant auf Nachfrage, der ebenfalls Ratsmitglied ist.
In der Sitzung hatte Cäcilie Nebel (Grüne) nachgehakt, ob die für 2025 eingestellten Mittel für Planungen zum Feuerwehrhaus nicht in den folgenden Jahren erst freigegeben werden könnten, schließlich sei erst 2027 Baubeginn. Andreas Giampa, Leiter des technischen Bauamts, antwortete, dass mehrere Planungsbüros beteiligt seien, die die Kommune nicht ewig hängen lassen könne. „Wir machen das Leistungsverzeichnis jetzt fertig und stoppen dann. Das ist ein vernünftiger Abschluss und wir laufen nicht Gefahr, Schadensersatz zu zahlen.“ Laut Giampa ist der Auftrag für im Zusammenhang mit dem Projekt notwendige Erdarbeiten bereits vergeben worden. Hier liege das Angebot unter den angesetzten 500.000 Euro. Investiert werden muss derweil ins Bestandsgebäude. Die Analyse zu den genauen Maßnahmen und Kosten läuft aber noch.
Bei der Versammlung gab es zudem Beförderungen und Ehrungen. Das bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre Dienstzeit erhielten Stephan Rietig, Florian Wolski, Florian Keller und Martin Rank. Für das Jahr 2025 steht bei der Feuerwehr Kaufering die Umstellung auf digitale Alarmierung an. Zudem wirft das 150-jährige Bestehen seine Schatten voraus. Vom 20. bis 22. Juni wird das Gründungsjubiläum mit einem großen Festwochenende gefeiert. Rietig rief alle Mitglieder und Unterstützer dazu auf, sich aktiv an den Vorbereitungen zu beteiligen. (mit pm)
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