Corona-Kontaktverfolgung im Landkreis Landsberg: Wie bei der Flüsterpost
Plus Corona-Infizierte sollen ihre Kontaktpersonen in aller Regel selbst verständigen. Wo die Stolperstellen bei diesem Vorgehen liegen, schreibt LT-Redakteur Dominic Wimmer in seinem Kommentar.
Dass Corona-Infizierte ihre Kontaktpersonen mittlerweile in den häufigsten Fällen selbst verständigen müssen, ist kein Landsberger Phänomen. Angesichts Zehntausender neuer Infektionsfälle auf Bundesebene und zum Teil Hunderter in den Landkreisen – pro Tag – wird es für die Gesundheitsämter und ihre Kontaktverfolger fast ein Ding der Unmöglichkeit, den Betroffenen hinterherzutelefonieren. Die personellen Ressourcen sind begrenzt und nach bald zwei Jahren Pandemie ist das Personal auch ausgelaugt.
Aber eigentlich ist es ein Unding, dass unsere Behörden nicht über die Kapazitäten verfügen, um die Pandemie bestmöglich zu bekämpfen. Man sollte zwar immer an das Gute im Menschen glauben, aber wenn man die sensible Kontaktverfolgung quasi jedem selbst überlässt, wie will man dann Infektionsketten schnellstmöglich unterbrechen? Nicht jeder Infizierte hat vielleicht die Möglichkeiten und die Lust dazu, seine Kontaktpersonen entsprechend zu informieren. Flüsterpost lässt grüßen...
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