In Zeiten von Fachkräftemangel und hohen Mieten gewinnt das Thema Wohnraum für Angestellte zunehmend an Bedeutung. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel liefert Markus Wasserle, Inhaber einer Gebäudereinigungsfirma in Kaufering, der seinen Mitarbeitenden günstigen Wohnraum bietet.
Gerade in der Gebäudereinigungsbranche, die viele Mitarbeitende mit Migrationshintergrund beschäftigt, stellt die Wohnungssuche eine enorme Hürde dar. Mit der Bereitstellung von Werkswohnungen, die bis zu 30 Prozent unter der ortsüblichen Miete liegen, reagiert Wasserle auf die schwierige Wohnungssituation im Münchener Umland. Diese Praxis ist nicht nur ein attraktives Angebot für Arbeitnehmer, sondern auch eine klare Antwort auf die drängende Frage, wie Unternehmen angesichts des Fachkräftemangels konkurrenzfähig bleiben können.
Werkswohnungen sind für die Mieter nicht risikofrei, aber lohnenswert
Wasserle geht mit seinem Ansatz noch einen Schritt weiter: Statt als Vermittler fungiert er nun selbst als Vermieter und kauft Immobilien, die er direkt an seine Mitarbeitenden weitervermietet. Dies gibt den Angestellten nicht nur finanzielle Erleichterung, sondern stärkt auch ihre Bindung an das Unternehmen.
Doch das Modell ist nicht ohne Risiken. Denn wer die Wohnung von seinem Arbeitgeber bezieht, läuft Gefahr, im Fall einer Kündigung oder anderen Konflikten auch seine Bleibe zu verlieren.
Dennoch zeigt sich, dass Wasserle ein ethisches Gleichgewicht zwischen den Interessen der Mitarbeitenden und denen des Unternehmens anstrebt. Schließlich sollen die Werkswohnungen dazu beitragen, dass die Mitarbeiter sich stärker mit ihrer Arbeit identifizieren.
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