Plus Nach der Schondorfer Wohnungsaffäre fragt sich Redakteur Gerald Modlinger, ob es überhaupt richtig ist, wenn Gemeinden derart günstiges Wohneigentum anbieten.
Die Aufregung um den Verkauf und die geplante Weitervermietung einer vergünstigten Wohnung an ein Kind des Schondorfer Bürgermeisters hat sich inzwischen ein wenig gelegt. Der Vorgang ist ausgeleuchtet, auch von der Rechtsaufsicht. Erwartungsgemäß wurde dort festgestellt, dass die Sache formaljuristisch nicht zu beanstanden ist.
Der Worte sind dazu zwar genug gewechselt. Aber es sollte grundsätzlich über die Ausgestaltung derartiger Vergünstigungen nachgedacht werden. Dies umso mehr, je seltener solche Angebote gemacht werden und je stärker sie vom Marktpreis abweichen. Vor den Prix-Wohnungen gab es in Schondorf zuletzt in den 1990er-Jahren günstiges Bauland für Einheimische. Eine Generation später wurden jetzt einige Wohnungen zum Vorzugspreis jetzt für 3500 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche verkauft, während auf dem freien Markt 8300 Euro pro Quadratmeter aufgerufen wurden. Der finanzielle Vorteil für die wenigen Glücklichen ist immens. Wer in ein, zwei oder fünf Jahren Bedarf nach leistbarem Wohneigentum hat, dem wird die Gemeinde wohl kein solches Angebot machen können. Das ist die eigentliche Ungerechtigkeit, die stärker ins Gewicht fällt als die Frage, wie zielgenau die Vergabekriterien wirken.
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