Der Ton unter Politikerinnen und Politikern wird rauer. Völlig zu Recht forderten daher die vier Direktkandidaten, die an der Podiumsdiskussion im Vortragssaal des Landsberger Sportzentrums teilgenommen haben, ganz grundsätzlich zu einem respektvolleren Umgang zurückzukehren. Und sie selbst gingen in der rund zweistündigen Debatte mit gutem Beispiel voran.
Streit und Auseinandersetzungen gehören in der Politik dazu – eine Demokratie lebt davon. Allerdings verschieben sich die Grenzen des Sagbaren zusehends. Die Diskussion von Paul Friedrich (FDP), Michael Kießling (CSU), Verena Machnik (Grüne) und Carmen Wegge (SPD) war da eine erfrischende Abwechslung. Die Kandidaten haben ihre Argumente und Standpunkte klar und sachlich vorgetragen und sich zum Teil auch gegenseitig kritisiert. Dabei haben sie sich aber immer ausreden lassen, andere Meinungen wurden toleriert. Es entstand der Eindruck, dass sich die vier Politiker, die sich übrigens gedutzt haben, schätzen – trotz unterschiedlicher Positionen und Auffassungen.
Das ist gerade in Zeiten wichtig, in denen sich Angriffe auf Politikerinnen, Politiker und deren Wahlkampfhelferinnen und Wahlkampfhelfer häufen. Auch diese besorgniserregende Entwicklung war bei der Podiumsdiskussion ein Thema. Ebenfalls ein Unding und wenig demokratisch ist es, wenn Wahlplakate verschmiert, zerfetzt oder übermalt werden. Das ist leider auch im Landkreis Landsberg zunehmend der Fall und die dafür Verantwortlichen machen sich strafbar. Es sollten sich alle darauf besinnen, andere Meinungen zu respektieren und zuzulassen.
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