Kreis Landsberg: Unsaubere Praktiken auf dem Bau im Visier
Plus Schwarzarbeit und Sozialbetrug: Der Zoll meldet einige Verstöße von Baufirmen aus der Region. Die IG Bau fordert, dass der Staat die Mindestlöhne im Landkreis Landsberg stärker kontrolliert.
Das Hauptzollamt Rosenheim, das auch für den Landkreis Landsberg zuständig ist, hat im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres 482 Arbeitgeber der Baubranche in der Region kontrolliert. Im Fokus der Fahnder dabei: illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Verstöße gegen geltende Mindestlöhne. Allein Baufirmen bekamen 151 Mal Besuch von der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des Zolls, wie die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mitteilt. Die IG Bau beruft sich in ihrer Pressemeldung auf eine Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Beate Müller-Gemmeke (Grüne).
Tricksereien auf dem Bau auch im Kreis Landsberg
Demnach hatten es die Rosenheimer Zöllner häufig mit Tricksereien beim Lohn zu tun: In der ersten Jahreshälfte leiteten die Beamten in der gesamten Region 147 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ein – etwa, weil Mindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt wurden. Hierbei wurden Bußgelder in Höhe von rund 56.000 Euro verhängt – davon 4100 Euro gegen Bauunternehmen, heißt es in einer Pressemitteilung. „Die Zahlen zeigen, dass es viele Firmen mit der Bezahlung ihrer Beschäftigten nicht so genau nehmen. Sowohl bei den speziellen Branchenmindestlöhnen wie auf dem Bau als auch beim gesetzlichen Mindestlohn“, kritisiert Harald Wulf, Bezirksvorsitzender der IG Bau Oberbayern. Der Gewerkschafter begrüßt die Pläne der Ampel-Koalition in Berlin, das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro pro Stunde anzuheben. Allein im Landkreis Landsberg dürften damit die Einkommen Tausender Menschen spürbar steigen, heißt es vonseiten der Gewerkschaft.
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