Adventsausstellungen verbreiten Vorfreude auf Weihnachten. Unsere Redaktion hat sich in den Gärtnereien Streicher in Utting und Dumbsky in Hechenwang umgeschaut. Wer die Gärtnereien besuchen möchte, der sollte etwas Zeit mitbringen. Es lohnt sich.
Wer in diesen Tagen im Advent durch die weihnachtlich geschmückte Eingangstür der Gärtnerei Dumbsky in Hechenwang schreitet, taucht ein in eine Welt, die sich ganz und gar von der draußen unterscheidet. Eine Welt abseits von Klimakrise und politischen Wirren. Ein abgeschirmter Raum, in dem nur zwei Sachen zählen: Harmonie und Schönheit. Wieder einmal ist es Monika und Siegfried Dumbsky gelungen, zauberhafte Szenen zu schaffen aus Blumen, Gestecken und Kränzen, kombiniert mit Deko und glitzernden Lichtern. Man sollte schon etwas Zeit mitbringen, um all die liebevoll arrangierten Szenen zu betrachten, zum Beispiel die Mäusebackstube mit dem Wamslerherd, der alten Küchenwaage und dem Plätzchenrezept auf der Tafel – nicht nur Kindern geht hier das Herz auf.
Noch mehr als im vergangenen Jahr dominieren Naturtöne und Materialien. Grün, beige und weiß, rustikales Holz, Körbe und Makramee, das schafft Wohlfühlatmosphäre, und so ganz nebenbei findet man Schönes für zu Hause und passende Geschenke, wie zum Beispiel Räucherkohle, edle Seifen und Duftkerzen, Bio-Weine von der Dumbsky-Verwandtschaft Winzer in Volkach – oder eine der liebevoll in Laternen arrangierten Krippen. Kerzen und Deko für Kränze und Weihnachtsbaum ist ein eigener Raum gewidmet und – ganz neu – gibt es heuer auch einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Punsch, Glühwein, Bratwürstel und Kuchen.
Ob Kasperltheater, Baumschnitzen mit der Kettensäge oder Brandmalerei – die Adventsausstellung hat einiges zu bieten. Eine witzige Idee ist der große Papierweihnachtsbaum, um den der Polarexpress saust. Im Vorfeld der Ausstellung wird bei Dumbsky viel gebastelt: unzählige Blüten schaukeln an der Decke, unter den riesengroße Pilzen fühlen sich die Besucher wie Alice im Wunderland. Ein Muss ist natürlich ein Farbbad im Meer der selbstgezogenen Weihnachtssterne.
Diese gibt es auch in der Gärtnerei Streicher in Utting. Den besten Blick hat man vom Feenfenster aus und genießt dabei auch den Charme der traditionellen Gärtnerei, die, gegründet 1875 und geführt in fünfter Generation, ganz ohne Tam Tam und Schnickschnack auskommt. Hier stehen die Pflanzen im Vordergrund, besonders schön sind jetzt die Christrosen, Bromelien, Orchideen und Amarillis. Kaffeepflanzen verspühen weihnachtliches Ambiente mit ihren kugelrunden roten Beeren. Ob grüne Kränze zum selber Dekorieren oder phantasievoll gestaltete Adventskränze für jeden Geschmack: hier ist alles frisch gebunden und liebevoll arrangiert.
Neben ausgefallener Deko gibt es auch besondere Geschenkideen, zum Beispiel die Allgäuer Heilkräuter-Kerzen, Kräuter und Tees aus dem Allgäu und – besonders umweltfreundlich – Übertöpfe, die aus den recycelten Schnüren gefertigt werden, die in Weinbergen beim Aufbinden von Weinreben anfallen. Karitatives Engagement gehört bei Familie Streicher stets rund ums Jahr dazu. Obst und Gemüse werden für Bedürftige gespendet oder kommen in den Kühlschrank für jedermann am Uttinger Bahnhof. Zur Weihnachtszeit haben sich Streichers jedoch etwas Besonderes ausgedacht: „Für jedes verkaufte Arrangement mit einem Stern spenden wir einen Euro an die Aktion Sternstunden zur Unterstützung bedürftiger Kinder“, sagt Josef Streicher. Und auch an Unterhaltung mangelt es nicht. Neben vielen Überraschungen gibt es ein Hauskonzert und immer samstags am Vormittags das Gärtnerei-Café.
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