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Landkreis Landsberg: Das Fahrgastpotenzial auf der Fuchstalbahn wird untersucht

Landkreis Landsberg

Das Fahrgastpotenzial auf der Fuchstalbahn wird untersucht

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    Der öffentlich finanzierte Personenverkehr auf der Fuchstalbahn endete im Jahr 1984. Die Aufnahme zeigt den Bahnhof in Unterdießen.
    Der öffentlich finanzierte Personenverkehr auf der Fuchstalbahn endete im Jahr 1984. Die Aufnahme zeigt den Bahnhof in Unterdießen. Foto: Christian Rudnik (Archivfoto)

    Bayerns Verkehrsminister und BEG-Aufsichtsratsvorsitzender Christian Bernreiter (CSU) hat die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) damit beauftragt, das Fahrgastpotenzial auf der Fuchstalbahn zwischen Landsberg und Schongau zu untersuchen. Das geht aus einer Pressemitteilung der BEG hervor. Die beiden Strecken-Anrainerlandkreise Landsberg und Weilheim-Schongau hatten zuvor die erforderlichen Kreistagsbeschlüsse für eine Reaktivierung unter Anerkennung der Voraussetzungskriterien des Freistaats Bayern gefasst und dem bayerischen Verkehrsminister mitgeteilt. Dies ist in bayerischen Reaktivierungsprozessen die zwingende Voraussetzung, bevor die BEG, die im Auftrag des Freistaats den Regional- und S-Bahn-Verkehr plant, finanziert und kontrolliert, eine Potenzialprognose durchführt.

    „Ich freue mich, dass die beiden Landkreise jetzt den Weg für den Reaktivierungsprozess freigemacht haben. Es liegt auf der Hand, das Fahrgastpotenzial der Fuchstalbahn zu untersuchen. Zu einem starken Bahnland Bayern gehören auch Reaktivierungen, sofern sie sinnvoll sind“, wird Minister Bernreiter in der Pressemeldung zitiert. 

    Die Ergebnisse sollen im Sommer 2024 vorliegen

    „Wir werden jetzt mithilfe eines bayernweit einheitlichen Verfahrens feststellen, ob eine ausreichende Nachfrage vorhanden ist. Dabei werden wir die beiden Landkreise Landsberg am Lech und Weilheim-Schongau eng einbinden. Ich rechne damit, dass die Ergebnisse im Sommer 2024 vorliegen werden“, erklärt BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs.

    Der Landsberger Landrat Thomas Eichinger (CSU) spricht von einem "wichtigen Schritt" für die Region. "Wir freuen uns sehr über diese positive Entwicklung und die Unterstützung des Freistaats Bayern. Die Fuchstalbahn hat großes Potenzial, um die Mobilität in unserem Landkreis zu verbessern und unsere Gemeinden noch besser miteinander zu verbinden.“ Andrea Jochner-Weiß (CSU), Landrätin des Landkreises Weilheim-Schongau, ergänzt, dass eine Reaktivierung zum Klimaschutz beitragen würde. "Zudem ist die Fuchstalbahn kein lokales Thema der Gemeinden entlang der Strecke, sondern wichtig für die Anbindung des Mittelzentrums Schongau/Peiting an den Fernverkehr. Die Fahrgäste erhalten dadurch einen deutlich verbesserten Anschluss an Kaufering oder Augsburg.“

    Auf der Fuchstalbahn fahren aktuell nur Güterzüge regelmäßig

    Die BEG untersucht nun, wie viele Fahrgäste auf der Fuchstalbahn bei einer Reaktivierung mit einem stündlichen Angebot zu erwarten wären. Nur wenn die prognostizierte Nachfrage pro Werktag mindestens 1.000 Reisendenkilometer pro Kilometer Strecke beträgt, käme eine Wiederaufnahme des regulären Personenbetriebs gemäß der bayerischen Reaktivierungskriterien in Betracht, heißt es in der Pressemitteilung. Die Formulierung bedeutet, dass Fahrgäste zusammen mindestens 29.000 Kilometer am Tag fahren müssen. Fahren einige nur eine Teilstrecke, sind entsprechend mehr als 1000 Nutzende nötig, um den Wert zu erreichen.

    Auf der 29 Kilometer langen Fuchstalbahn zwischen Landsberg und Schongau endete der öffentlich finanzierte Personenverkehr im Jahr 1984. Aktuell fahren regelmäßig Güterzüge auf der Fuchstalbahn sowie vereinzelte Personenzüge im Rahmen von Sonderfahrten.

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