Die IHK für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 371 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Landsberg registriert. Damit starteten rund 1,4 Prozent mehr Azubis ihre Ausbildung in einem der IHK-zugehörigen Ausbildungsbetriebe als im Jahr zuvor. „Die Berufsausbildung mit ihren ausgezeichneten beruflichen Perspektiven hat erneut viele Jugendliche überzeugt“, freut sich Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg.
Häckl zufolge bleibe die duale Berufsausbildung für Schülerinnen und Schüler wie auch für unsere Ausbildungsbetriebe weiterhin hochattraktiv. „Auch 2024 haben sich wieder vier von zehn Jugendlichen nach dem Schulabschluss für diesen Karriereweg entschieden.“ Dem Vorsitzenden zufolge setzen die Betriebe mit Blick auf die größer werdende Fach- und Arbeitskräftelücke, die die Babyboomer nach ihrem Wechsel in den Ruhestand verursachen, ungebrochen stark auf die Ausbildung. „Nur so können sie sich ihren Fachkräftenachwuchs sichern und offene Stellen bestmöglich nachbesetzen. Ausbildung ist und bleibt das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel“, so Reinhard Häckl.
Im Landkreis Landsberg blieben 2024 rund 150 Lehrstellen unbesetzt
Dennoch konnten auch im Jahr 2024 viele heimische IHK-Ausbildungsbetriebe nicht alle Ausbildungsplätze vergeben. Im Landkreis Landsberg blieben nach Auswertung der Arbeitsagentur über alle Ausbildungsbereiche hinweg rund 150 Lehrstellen unbesetzt. Angesichts dieser Situation werden für die ausbildenden Unternehmen in der Region auch Bewerbungen aus dem Ausland zunehmend wichtiger. Als angehender Fachkräftenachwuchs können Azubis mit ausländischem Pass helfen, den wachsenden Fachkräftemangel zumindest teilweise abzumildern. Von den 371 Jugendlichen, die 2024 im Landkreis Landsberg eine Ausbildung in einem IHK-Beruf begonnen haben, besitzen rund 16 Prozent keine deutsche Staatsangehörigkeit.
Unter den Azubis mit ausländischem Pass sind beispielsweise junge Erwachsene aus Afghanistan, Marokko und der Ukraine. Einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet laut Pressemeldung auch das 2023 verabschiedete Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Die IHK verweist auf die starke, integrative Kraft der beruflichen Ausbildung.
Auf dem ersten Platz der beliebtesten IHK-Ausbildungsberufe im Landkreis stand bei den jungen Frauen die Verkäuferin, gefolgt von der Kauffrau im Einzelhandel und der Industriekauffrau. Bei den jungen Männern führt der Mechatroniker das Feld an. Ihm folgen im Ranking der Industriemechaniker und der Fachinformatiker. Derzeit bilden 194 IHK-zugehörige Betriebe im Landkreis aus. Insgesamt gibt es in Oberbayern über 200 IHK-Ausbildungsberufe. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge werden im IHK-Bereich abgeschlossen. (AZ)
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