Michael Kießling in diesen Tagen für ein kurzes Telefonat zu erreichen, ist nicht einfach. Wenige Tage vor der Bundestagswahl ist der Terminkalender des CSU-Politikers aus Landsberg vollgepackt. Der Bundestagsabgeordnete möchte mit den Menschen in seinem Wahlkreis ins Gespräch kommen, deswegen ist er viel unterwegs. Und es sind die wirtschaftliche Lage und das Thema Migration, die die Bürgerinnen und Bürger beschäftigen.
Michael Kießling ist seit 2017 Bundestagsabgeordneter. Der 51-Jährige strebt eine dritte Legislaturperiode an. Und die Chancen stehen nicht schlecht, sollte er, wie erwartet, das Direktmandat im Wahlkreis Starnberg-Landsberg gewinnen. Aktuelle Prognosen sagen der CSU in Bayern knapp über 40 Prozent der Stimmen voraus und so ist es trotz Wahlrechtsreform nicht unwahrscheinlich, dass alle direkt gewählten CSU-Bewerber in den Bundestag kommen.
In der aktuellen Legislaturperiode war Michael Kießling Mitglied im Ausschuss Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen, erster stellvertretender Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Fraktion. Themenbereiche, mit denen er sich auch in Zukunft beschäftigen möchte. Seine Zeit als Bürgermeister von Denklingen und seine frühere Tätigkeit in der Baubranche würden dabei helfen. Und gerade die Themen Bauen und Wohnen seien auch im Wahlkreis wichtig. „Wir benötigen mehr bezahlbaren Wohnraum“, sagt Kießling, und Eigentum müssten sich wieder mehr Menschen leisten können.

Aktuell hat das Thema Migration viel Brisanz. Das stellt der Bundestagsabgeordnete in vielen Gesprächen fest. Für die Position von CDU/CSU gebe es dabei viele positive Rückmeldungen. Es sei gut angekommen, dass die Fraktion in der letzten regulären Sitzungswoche vor der Bundestagswahl Anträge für eine geordnete Asyl- und Migrationspolitik eingebracht habe. Auch wenn die AfD dies mit ihren Stimmen unterstützt habe. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schließt Kießling wie auch die gesamte Unionsfraktion kategorisch aus: „Mit uns wird es weder eine Zusammenarbeit noch Gespräche mit der AfD geben.“
Die deutsche Wirtschaft soll wieder wettbewerbsfähig werden
Die schwierige wirtschaftliche Lage ist mittlerweile auch im Wahlkreis von Michael Kießling angekommen. Der 51-Jährige nennt das Handwerk, die Baubranche oder den Automobilzulieferer Hirschvogel aus Denklingen als Beispiele. Die deutsche Wirtschaft müsse wieder wettbewerbsfähig werden. Lösungen können laut Kießling eine Senkung des Strompreises und der Abbau von Bürokratie sein. Wirksame Einschnitte seien notwendig, etwa beim aufwendigen Nachweis der Lieferketten oder der Dokumentationspflicht in vielen Bereichen. Und: „Die deutsche Wirtschaft wird nur erfolgreich sein, wenn sie sich an der Spitze der Modernisierung behauptet. Wir müssen dafür die Digitalisierung aktiv mitgestalten.“

Sorgenvoll blicken auch Bürgermeister und Landräte in die Zukunft. Denn die Finanzen vieler Kommunen sind in den vergangenen Jahren in Schieflage geraten. Der Grund dafür sind unter anderem immer neue Zuständigkeiten, die der Bund überträgt, ohne sie finanziell komplett auszugleichen. Landkreisen, Städten und Gemeinden fehle es aber nicht nur an Geld, sondern auch an Personal. Die Arbeitsgemeinschaft Kommunalpolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, deren stellvertretender Vorsitzender Kießling ist, habe ihre Forderung nach stabilen Kommunalfinanzen und schon bei Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hinterlegt.
Für Bürgernähe und bodenständige Politik möchte Michael Kießling auch in den kommenden vier Jahren stehen. Er macht das auch an seinem sozialen Engagement fest, sei es als Vorsitzender im BLSV-Sportkreis Landsberg oder bei seinem ehrenamtlichen Einsatz für das Bayerische Rote Kreuz Starnberg. Die Bewahrung der Heimat sei für ihn eine Herzensangelegenheit: die Pflege der Traditionen, die Förderung des sozialen Zusammenhalts und der Schutz der Natur.
Welche Medien nutzen Sie für die Kommunikation mit den Wählern?
Eigentlich alle, E-Mail, Briefe, Facebook, Instagram, Twitter. Ich treffe die Bürger aber auch gerne an Infoständen, Versammlungen und anderen Veranstaltungen.
Mit welchem/r Politiker/Politikerin einer anderen Partei würden Sie gerne mal essen gehen?
Da fällt mir spontan keine Person ein.
Welche Serie haben Sie zuletzt im Fernsehen gesehen?
Da fehlt mir eigentlich die Zeit. Ich sehe mir Fußballspiele oder Politik-Formate an.
Welche Musik hören Sie gerne?
Querbeet, von Klassik über Blasmusik bis zu Pop und Rock.
Welches Sportereignis hat Sie zuletzt begeistert?
Ich verfolge die Spiele des FC Bayern München.
Welchen Antrieb hat Ihr Auto (Benzin, Diesel, Strom, etc.)?
Diesel.
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