Die Mitglieder der Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Kurzname: Tierschutzpartei) aus dem Wahlkreis Starnberg-Landsberg-Germering haben in Seefeld-Hechendorf einstimmig eine Direktkandidatin gewählt, die selbst gar keiner Partei angehört, aber der Tierschutzpartei nahesteht. Sabine Hahn wurde 1965 in München geboren, ist ausgebildete Tierärztin und lebt in Wörthsee-Steinebach. Die Rechte der Natur und insbesondere der Tiere liegen ihr schon immer am Herzen. Auf der bayerischen Landesliste der Tierschutzpartei ist sie die Nummer sieben von 24.
Von 1993, dem Jahr der Parteigründung, bis zur Bundestagswahl 2017 hatte die Tierschutzpartei in Bayern noch nie Direktkandidaten auf den Stimmzettel gebracht, heißt es in einer Pressemeldung der Partei. Den ersten Probelauf habe es, wenn auch nicht im Wahlkreis Starnberg-Landsberg-Germering, im Jahr 2021 mit bayernweit sieben Wahlkreisen gegeben. Für 2025 sollen es nach Angaben der Partei rund 25 Wahlkreise werden, in denen man nun auch um Erststimmen werben möchte. Seit dem 23. Juli sind es schon zehn geworden, und wöchentlich werden es mehr. Der Hintergrund: Gewinnt eine Partei bundesweit in mindestens drei Wahlkreisen die einfache Mehrheit, gilt für sie die Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr. 2021 habe Die Linke von dieser Sonderregelung profitiert.
Mit der Aufstellungsversammlung ist es allerdings für die Kandidatin noch nicht getan. Im kommenden Dreivierteljahr müssen im Wahlkreis rund 200 doppelte Unterstützungsunterschriften von Wahlberechtigten gesammelt werden, damit Sabine Hahn sowohl mit der Erst- als auch mit der Zweitstimme als Kandidatin der Tierschutzpartei wählbar werden kann. (AZ)
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