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Landratsamts-Außenstellen: Bayernpartei bringt früheren Fliegerhorst in Penzing ins Spiel

Landsberg, Penzing

Landratsamts-Außenstellen am Fliegerhorst in Penzing?

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    In einigen Gebäuden des ehemaligen Fliegerhorsts Penzing sind derzeit Flüchtlinge untergebracht.
    In einigen Gebäuden des ehemaligen Fliegerhorsts Penzing sind derzeit Flüchtlinge untergebracht. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    Nach dem Bürgerentscheid steht fest, dass die Planungen für ein neues Landratsamt im Landsberger Osten zumindest ein Jahr ruhen müssen. Wie es danach weitergehen soll, ist offen, Landrat Thomas Eichinger (CSU) möchte dies dem neuen Kreistag überlassen, der sich im Mai 2026 konstituieren wird. Die Fraktion der Bayernpartei will nicht so lange warten und hat einen Antrag formuliert, wonach die Kreisverwaltung erneut prüfen soll, ob Außenstellen auf dem Areal des ehemaligen Fliegerhorsts in Penzing angesiedelt werden können. Jetzt wurde im Kreisausschuss über den Antrag beraten.

    „Wir brauchen die große Lösung jetzt“, sagte Tobias Linke von der Bayernpartei in der Sitzung des Kreisausschusses. Schon jetzt platze die Verwaltung aus allen Nähten und das Problem werde sich verschärfen, wenn der aktuelle Hauptsitz in der Von-Kühlmann-Straße in Landsberg saniert werden muss. Auf der Grundlage möglicher neuer Erkenntnisse der Verwaltung könnte über die Option „Fliegerhorst“ noch einmal abgestimmt werden.

    Der Landrat kann sich eine zeitnahe Lösung am Fliegerhorst Penzing nicht vorstellen

    Landrat Eichinger (CSU) kann sich eine zeitnahe Lösung am ehemaligen Fliegerhorst nicht vorstellen, wie er sagte. Die Perspektive sei wenig hoffnungsvoll, schließlich bemühe man sich seit zehn Jahren um Anmietungen für den Landkreis. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) habe dies immer abgelehnt, lediglich für Flüchtlingsunterkünfte und Einrichtungen für die Bekämpfung der Corona-Pandemie seien Gebäude zur Verfügung gestellt worden.

    Für eine Nutzung müsste mittlerweile nicht nur mit der Bima, sondern auch mit dem Zweckverband Area 61 gesprochen werden, also der Gemeinde Penzing und der Stadt Landsberg. Der Zweckverband bemühe sich zwar um den Erwerb des Geländes samt Infrastruktur, aufgrund der veränderten Sicherheitslage seien aber Zweifel aufgekommen, ob die Bima überhaupt alle Flächen verkaufen wolle. „Ich weiß es nicht“, sagte Landrat Eichinger. Und wenn doch? Penzing, so der Landrat in der Sitzung, habe im Falle eines Verkaufs andere Pläne, nämlich ein Bleiben der aktuellen Mieter ADAC und Penzing Filmstudios. „Und die Stadt will, dass das Landratsamt in der Stadt bleibt.“

    Die UBV möchte keine Ressourcen verschwenden

    Erich Püttner (UBV), der im Kreisausschuss auch in Vertretung der erkrankten Landsberger Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) sprach, war der Meinung, dass keine Ressourcen für eine nochmalige Prüfung des Fliegerhorst-Geländes verschwendet werden sollen. „Es muss nicht unbedingt der Fliegerhorst sein, wir sind für alles offen“, sagte Tobias Linke dazu. Nur, vor der Wahl im März 2026 sollte das Thema angegangen werden. Eine Mehrheit im Kreisausschuss sah das anders. Der Antrag der Bayernpartei wurde mit 8:5-Stimmen abgelehnt.

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