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Landsberg: Bürgermeister sägen bei der Oiden Wiesn um die Wette

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Bürgermeister sägen bei der Oiden Wiesn um die Wette

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    Auch Christian Bolz (Bürgermeister Weil, links) und Moritz Hartmann (Zweiter Bürgermeister Landsberg) nahmen bei Wettsägen teil.
    Auch Christian Bolz (Bürgermeister Weil, links) und Moritz Hartmann (Zweiter Bürgermeister Landsberg) nahmen bei Wettsägen teil. Foto: Christian Rudnik

    Die Altstadtwiesn oder Oide Wiesn brachte am vielleicht letzten warmen Sommerwochenende viele Besucherinnen und Besucher in die Landsberger Innenstadt. VR-Bank Landsberg-Ammersee, Bayerischer Bauernverband und das Label „Wir Landfrauen“ hatten im gesamten Altstadtbereich gemeinsam ein Programm auf die Füße gestellt, das für alle Altersgruppen etwas bot. Zwei Wettbewerbe fanden statt. Bürgermeister aus dem Landkreis Landsberg sägten um die Wette und es wurde nach Mr. Lederhosen und Mrs. Dirndl gesucht.

    Auf dem Hauptplatz gab es bei der Oidn Wiesn bäuerliches Großgerät, dazu historische und aktuelle Traktoren zu bestaunen. In die Ludwigstraße lockten Stände von regionalen Direktvermarktern, sozialen Einrichtungen und mittelständischen Betrieben, dazu Kinderspaß mit Melk- und Nagelversuchen, Pony-Kutschfahrten und Minikarussell, Hau-den-Lukas für kräftige Männer und weiteres. Im großen Festzelt auf dem Georg-Hellmair-Platz schließlich wurden die Gäste nicht nur mit regionalen Köstlichkeiten von Ochsensteak bis zu süßen Kalorienbömbchen versorgt. Hier spielten verschiedene Musikkapellen aus der Region, es gab Trachtentänze und besonders eindrucksvoll, D‘Fuchsbergler Goaßlschnalzler mit kraftvollem Knallen.

    Die Bürgermeister müssen ein 809 Gramm schweres Rundholz absägen

    Das Zelt bot aber auch trockene Plätze, als es später am Nachmittag zu regnen begann, und fröhliche Unterhaltung beim Wettsägen der Bürgermeister und der Vorstellung der Bewerber um die Titel Mr. Lederhosen & Mrs. Dirndl. Zuerst also die Bürgermeister: Drei Böcke hatten auf der Bühne Platz. Darauf warteten drei nicht allzu dicke Baumstämme auf die Sägewilligen. Die Aufgabe: ein 809 Gramm schweres Stück Rundholz sollte abgesägt werden. Wer dem Gewicht am nächsten kam, durfte ein 300 Liter Fass Bier mit in seine Gemeinde nehmen, wo es beim nächsten Dorffest angezapft und leer getrunken werden kann. Der zweite Sieger erhielt ein mit 200 Litern gefülltes Fass, der dritte konnte sich immerhin noch über 100 Liter freuen.

    Oide Wiesn in Landsberg / VR-Bank / Festzelt Hellmairplatz / Direktanbieter / Landwirtschaftsmaschinen
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    Mit Flohmarkt, Bieranstich, Musikkapellen, Trachtlern, Goaßlschnalzern, Bürgermeister-Wettsägen, Trachtenwettbewerb und viel Drumherum ist für das Publikum viel geboten.

    Doch zuerst hieß es arbeiten. Dabei zeigte sich schnell, wer öfter mal mit einer Bügelsäge hantierte. Nicht jeder schaffte den Durchschnitt auf Anhieb, was teilweise an nicht ganz passenden Praktiken lag. Moderator Roland Pelzer hatte zuweilen, dauerte es mal gar zu lang, nicht wenige lustige Sprüche auf Lager. Gewonnen haben schließlich Bürgermeister, die auch beim Sägen zumindest semiprofessionell auffielen. Es siegte Andreas Braunegger aus Denklingen. Er kam dem geforderten Gewicht von 809 Gramm mit 822 Gramm am nächsten. Zweiter mit 863 Gramm wurde Konrad Maisterl aus Scheuring. Das 100 Liter Fass schließlich geht nach Thaining, Leonhard Stork sägte ein 873 Gramm Stück Holz ab.

    Fünf Männer und acht Frauen nehmen an der Wahl teil

    Ebenfalls durchaus lohnenswert war die Teilnahme an der Wahl zum Mr. Lederhosen oder zur Mrs. Dirndl. Trotzdem beteiligten sich nur fünf gestandene Mannsbilder an dem Contest. Hemmschuh war vielleicht auch, dass jeder der Angetretenen mit ein paar Sätzen für sich selbst Werbung machen sollte. Hier siegte nach Abstimmung unter den Besuchern im Festzelt, der Landsberger Christian Wirth, der, wie Moderator Pelzer treffend anmerkte, einen großen Fanclub dabei hatte. Dafür gab es einen 500 Euro Reisegutschein. Zweiter wurde Dennis Hausinger aus Buchloe, der sich über einen 200 Euro Einkaufsgutschein freut. Herbert Tautz, der in Ummendorf inkludierte ehemalige Insulaner aus Borkum schließlich landete auf dem dritten Platz und bringt einen 100 Euro Einkaufsgutschein mit nach Hause.

    Beim Trachtenwettbewerb der Frauen landeten (von links) Magdalena Danzinger, Nina Adomeith und Stefanie Kiendl auf den ersten drei Plätzen.
    Beim Trachtenwettbewerb der Frauen landeten (von links) Magdalena Danzinger, Nina Adomeith und Stefanie Kiendl auf den ersten drei Plätzen. Foto: Christian Rudnik

    Bei den Madln schaute es zahlenmäßig etwas besser aus. Acht fesche Madln im Dirndl wagten sich auf die Bühne zum fairen Wettbewerb um die gleichen Preise wie bei den Burschen. Die noch anwesenden Gäste lernten dabei, dass schwarz und weiß und das alles möglichst samtig gerade voll im Trend liegt, dass es schon mal vorkommt, dass 15 Dirndl im Schrank hängen oder dass das alpenländische Kleidungsstück Anlass für eine Fastenkur ist. Gewonnen hat schließlich Nina Adomeith aus Augsburg, die mit ihrem Bekenntnis zu Sport und Disziplin bei der Ernährung, „um endlich in das Dirndl hineinzupassen“, punktete. Zweite wurde Stefanie Kiendl aus Schierling (Regensburg) bei der gut ankam, dass sie ihren Dialekt ordentlich auslebte. Die Kauferingerin Magdalena Danzinger schließlich freute sich über den dritten Platz.

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