Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

So groß wird die Kleinsporthalle der neuen Schlossbergschule in Landsberg

Landsberg

Die Planung für die Schlossbergschule in Landsberg wird angepasst

    • |
    • |
    Der Siegerentwurf zur Sanierung und Erweiterung der Schlossbergschule in Landsberg sieht einen geschwungenen Anbau im Norden vor.
    Der Siegerentwurf zur Sanierung und Erweiterung der Schlossbergschule in Landsberg sieht einen geschwungenen Anbau im Norden vor. Foto: Gaudecker Architektur München

    Die Planung für die Schlossbergschule in Landsberg wird angepasst. Dazu sucht die Stadt in den kommenden vier Monaten ein Planungsbüro. Wie berichtet, soll für die neue Grundschule eine eigene Sporthalle errichtet werden, weswegen der im Anbau vorgesehene Gymnastikraum nicht mehr benötigt wird. Wie sich die bisher veranschlagten Kosten in Höhe von 34 Millionen Euro dadurch verändern, ist noch offen. Klar ist aber: Die Fertigstellung des Gesamtprojekts verschiebt sich auf den Beginn des Schuljahrs 2028/2029.

    Ende September hat der Landsberger Stadtrat den Beschluss gefasst, die Planungen für eine Kleinsporthalle im südlichen Bereich des Schlossberg-Areals auf den Weg zubringen. In den ursprünglichen Plänen war im nördlichen Anbau ein integrierter Gymnastiksaal vorgesehen. Dieser sollte rund 200 Quadratmeter groß werden. Den Anstoß, die Planung zu verändern, gab ein Schreiben der Regierung von Oberbayern von Anfang Juli. In diesem wurde der Stadt mitgeteilt, dass der Sportunterricht im Gymnastiksaal mangels Höhe nur eingeschränkt stattfinden könne. Die schulaufsichtliche Genehmigung könne nur dann erteilt werden, wenn eine Kleinsporthalle errichtet wird oder wenn zum Sportunterricht an anderen Standorten Shuttlebusse eingesetzt würden. Die Stadt hatte die Isidor-Hipper-Halle für den Sportunterricht vorgesehen.

    Die Kleinsporthalle soll im Bereich zwischen den ehemaligen Bierkellern und der Südseite des bestehenden Schulgebäudes errichtet werden, dort, wo sich der inzwischen abgerissene Flachdachanbau aus den 1960er-Jahren befand. Auch aus Sicht der Bodendenkmalpflege sei diese Fläche dafür nutzbar. Darüber informierten Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, Stadtbaumeisterin Annegret Michler und der städtische Projektleiter Christoph John in einem Gespräch mit unserer Redaktion. John, ist seit Anfang des Jahres für die Stadtverwaltung tätig und kam vom staatlichen Bauamt Augsburg nach Landsberg.

    Am öffentlichen Schlosspark im Süden soll festgehalten werden

    Die Sporthalle soll 18 auf 28 Meter groß sein. Die Innenhöhe liege zwischen fünf und sechs Metern, die komplette Höhe hänge von der Ausgestaltung des Dachs ab. Ein Neubau einer Kleinsporthalle ist in den Kostenrichtwerten mit rund 1,7 Millionen Euro veranschlagt – diese Summe wäre also theoretisch förderfähig. Es wird aber davon ausgegangen, dass das Bauwerk deutlich mehr kostet. Eine konkrete Summe wollten Baumgartl, Michler und John aber nicht nennen. Die Kosten könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden. Durch den Bau einer Sporthalle müssen auch die Außen- und Pausenflächen anders geplant werden. Am öffentlichen Schlosspark im Süden – ein wesentliches Planungsziel – soll festgehalten werden, betont Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl.

    So stellen sich die Planer den Schlosspark vor.
    So stellen sich die Planer den Schlosspark vor. Foto: Gaudecker Architektur München

    Durch den Wegfall des vier Meter hohen Gymnastiksaals, der im Obergeschoss vorgesehen war, könnte der nördliche Anbau niedriger ausfallen. Das würde sich auf die Sichtbeziehungen auswirken, deren Veränderung vonseiten der Denkmalpflege ebenso kritisch gesehen werden wie die Höhe des Siegerentwurfs für den Anbau. Entwürfe für eine Sporthalle, aber auch für einen modifizierten Anbau soll nun ein Planungsbüro liefern. Dieses soll eng mit der Stadtverwaltung und dem Landesamt für Denkmalpflege zusammenarbeiten, wie Annegret Michler sagt.

    Den ersten Preis des Realisierungswettbewerbs hatte die Architektin Victoria von Gaudecker erhalten. Ihr nun einfach die Planung für die Sporthalle zu übertragen, ist laut Annegret Michler vergaberechtlich nicht möglich. Daher werde ein Objektplaner gesucht, der beide Bereiche, Sporthalle und Anbau, begleiten soll. Auch Victoria von Gaudecker könne sich dafür bewerben. In den kommenden zwei Wochen soll das Vergabeverfahren beginnen. Ein Beschluss des Stadtrats dazu ist nicht mehr notwendig, sagt Oberbürgermeisterin Baumgartl. Der Stadtrat habe die Verwaltung bereits beauftragt, eine Kleinsporthalle zu planen. Vier Monate dauert das Vergabeverfahren, ist ein Planer gefunden, sollen erste Entwürfe folgen, die im Herbst vorgestellt werden könnten.

    Im Süden des bestehenden Schulgebäudes könnte die Kleinsporthalle errichtet werden.
    Im Süden des bestehenden Schulgebäudes könnte die Kleinsporthalle errichtet werden. Foto: Thorsten Jordan (Archivbild)

    Ziel ist es, dass die Grundschule am Schlossberg im Schuljahr 2028/2029 komplett in Betrieb geht. Neben der Errichtung eines Anbaus und einer Kleinsporthalle ist auch die Sanierung des bestehenden Schulgebäudes vorgesehen. Sind die Arbeiten abgeschlossen, soll die Schule am Spitalplatz dort einziehen und die beiden bisherigen Standorte (Spitalplatz und Pössinger Straße) aufgelöst werden. Die Kosten für den Anbau werden derzeit auf 34 Millionen Euro geschätzt. Davon müsste die Stadt, Fördermittel abgezogen, rund 24 Millionen Euro an Eigenmitteln beisteuern.

    Weil es Kritik am Anbau im Norden des bestehenden Schulgebäudes gab, fand Anfang Dezember 2022 ein Bürgerentscheid statt. Obwohl sich die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler dabei gegen einen Anbau im Norden aussprach, können die Planungen fortgesetzt werden, weil die Anzahl der Nein-Stimmen deutlich unter der erforderlichen Stimmenzahl von 20 Prozent der Wahlberechtigten lag.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden