Immer mehr Tiere werden ausgesetzt. In den Tiergruppen im Internet liest man jeden Tag davon. Sie liegen frierend im Hausflur anderer Menschen, im Wald oder auf Parkplätzen angeleint und werden ihrem Schicksal überlassen. Immer mehr Menschen rufen im Tierheim an und die Katzen oder Hunde müssen von Helfern des Tierheims abgeholt werden. Die kleine Malteserhündin Susi hatte Glück im Unglück. Angebunden wurde sie am P+R Parkplatz an der Breslauer Straße in Landsberg. Jetzt ist sie im Tierheim und zum Glück nicht erfroren. Wurde sie vergessen oder einfach nur abgestellt? Detlef Grosskopf denkt, sie wurde ausgesetzt. „Ihr Besitzer oder ihre Besitzerin kommen nicht von hier, denke ich. Man hat sie hierher gebracht und ausgesetzt“. Da komme in letzter Zeit immer öfter vor. Ihr Finder, der nicht genannt werden will, brachte sie ins Landsberger Tierheim und dort wird sie nun untersucht. Susi hatte ein rotes Halsband mit grauer Leine und ist zwischen fünf und sieben Jahren alt. Sie hat keine Tätowierung und keinen Chip.
Susi war gestern im Tierheim, weil sie von Tierärztin Daniela Bach untersucht werden musste, ansonsten ist sie bei einer Tierpflegerin untergebracht. „Denn Susi weint ganz fürchterlich und jammert, wenn sie allein gelassen wird, deshalb musste sie in Pflege genommen werden“, so Tierpflegerin Lina Wachter. Für Susi gibt es schon einige Anfragen, aber im Moment wird sie nicht vermittelt, erfährt man von Tierheimleiter Detlef Grosskopf. „Wir suchen erst den Besitzer oder die Besitzerin“. Allerdings sei es fraglich, ob der Hund zurückgegeben wird, denn er wurde ja ausgesetzt. Hier ermittelt inzwischen auch die Polizei. Zudem ist Susi nicht ganz gesund. Denn sie hört nicht mehr so gut, obwohl sie nicht alt ist. Denn Susi ist im Innenohr überall vernarbt, da ihre Entzündungen im Ohr nicht behandelt wurden. „So etwas habe ich in der Form bisher nicht gesehen“, sagt Großkopf. Die Pflegerin kümmert sich um die kleine Hündin. „Sie ist so anhänglich und geht sogar mit ins Bad, alleine sein mag sie nicht. Aber sie verträgt sich mit Kindern, Katzen und anderen Hunden.
Neben dem kleinen Hund warten rund 35 Katzen und 30 Hunde auf neue Besitzer. Unter anderem Ronja, rund vier Jahre alt, sie kam am 1. Juli 2024 ins Tierheim, weil man sie im Wald bei Schondorf gefunden hat. An einen Baum gefesselt, wenn eine Spaziergängerin sie nicht gefunden hätte, wäre sie dort gestorben. Ronja ist braun gestromt und laut Großkopf ein sehr verträglicher Hund. Sie sucht dringend einen Platz.
Wenn Besuch ins Tierheim kommt, sind alle natürlich aufgeregt. Reese, die mit Ronja im Außengehege ist, kommt aber neugierig näher und ist schüchtern. Morgens dürfen alle in die Außengehege, mittags müssen sie dann wieder rein. Neben vier Tierpflegerinnen und Pflegern arbeiten viele Helfer mit, die sich auf um die Pflege kümmern. Viel Platz hat Ascan im Außengehege. Er ist ein Huskymischling und lief am 24. September in Kaufering vor ein Auto. Er wurde nicht verletzt. Aber ein Besitzer hat sich bis heute nicht gemeldet.
Anders ist das bei einem Hund, der erst kurz im Tierheim war. Die Geschichte hatte ein glückliches Ende. Er war weggelaufen und wurde schon auf Facebook gesucht, ist 16 Jahre alt, blind und taub und wurde gefunden. Seine Besitzer haben ihn inzwischen abgeholt.
An drei Tagen kann man die Tiere zum Gassi gehen abholen. Das Tierheim gibt weitere Auskunft. Auch wenn sie ein Tier aus dem Tierheim in ihrem Zuhause haben oder eine Patenschaft übernehmen oder spenden möchten. Der Kontakt ist www. tierschutzverein-landsberg.de oder unter 0819150110.
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