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Landsberg: Ein neuer Standort für den Bauhof im Landsberger Osten?

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Ein neuer Standort für den Bauhof im Landsberger Osten?

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    Auf dieser Fläche nördlich der Schwiftinger Straße im Landsberger Osten könnte der neue Bauhof angesiedelt werden.
    Auf dieser Fläche nördlich der Schwiftinger Straße im Landsberger Osten könnte der neue Bauhof angesiedelt werden. Foto: Thorsten Jordan

    Schon seit Jahren wird in Landsberg über die Modernisierung des Bauhofs im Landsberger Osten diskutiert. Zuletzt war Mitte Oktober eine umfangreiche Planung für das Areal in der Spitalfeldstraße vorgestellt worden. Doch seitdem hat sich wenig getan. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats wurde nun auch über einen neuen Standort für den Bauhof und eine Feuerwache beraten. Beschlossen wurde die Aufstellung des Bebauungsplans „Schwiftinger Feld 3“. Auf einem 2,85 Hektar großen Grundstück nördlich der Schwiftinger Straße wäre Platz für die beiden städtischen Einrichtungen.

    Auf dem Grundstück befindet sich aktuell noch ein Stadel, der vor einer neuen Bebauung versetzt werden müsste. Nördlich, östlich und südlich schließen sich landwirtschaftliche Flächen an das Areal an, im Westen die Wohnbebauung am Eulenweg. Die verkehrliche Erschließung würde über die Schwiftinger Straße erfolgen, ein Rad- und Fußweg müsste gebaut werden. In der Sitzungsvorlage für die Stadträte wurden mehrere städtebaulichen Ziele genannt, die im Rahmen der Bauleitplanung zu prüfen und zu entwickeln seien: unter anderem eine Verlagerungsoption für den städtischen Bauhof, eine Standortoption für eine Feuerwache Landsberg-Ost sowie Baurecht für Wohnbebauung.

    In der Stadtratssitzung äußerte sich lediglich Ulrike Gömmer (Grüne) kritisch. Mit einer Bebauung würden landwirtschaftlich wertvolle Flächen versiegelt. Für Bauhof und Feuerwache sehe sie zwar eine Notwendigkeit, nicht aber für Wohnbebauung. Sollte der Bauhof auf dem Areal errichtet werden, müsste ihrer Meinung nach auch der Immissionsschutz für die benachbarte Wohnbebauung ausreichend berücksichtigt werden. Bei der Abstimmung wurde die Aufstellung des Bebauungsplans mit 19:3 Stimmen beschlossen.

    Im Oktober 2020 wurde eine Planung für den Umbau des Landsberger Bauhofs vorgestellt

    Die Modernisierung des Bauhofs am bisherigen Standort ist schon lange ein Thema. Mitte Oktober 2020 hatte der Stadtrat die Weichen für die Sanierung und einen teilweisen Neubau gestellt. Die damals vorgestellten Planungen sahen aber auch bauliche Veränderungen für Stadtwerke, Berufliche Schulen (die Erweiterung läuft derzeit) sowie die Errichtung eines vierstöckigen Parkhauses mit etwa 440 Stellplätzen an der Spitalfeldstraße vor. Das Konzept sah unter anderem vor, zu prüfen, ob neben der Modernisierung des Bauhofs Parkplätze für die Beruflichen Schulen und die Anwohner des angrenzenden Jesuitenviertels geschaffen werden können. Demnach könnte sich das Agrarbildungszentrum auf seinen Flächen erweitern, der Bauhof würde auf dem bestehenden Gelände umstrukturiert und die Wertstoffsammelstelle verlegt.

    Der städtische Bauhof an der Spitalfeldstraße im Landsberger Osten von oben.
    Der städtische Bauhof an der Spitalfeldstraße im Landsberger Osten von oben. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivbild)

    Der Bauhof entstand aus einem landwirtschaftlichen Anwesen und wurde über die Jahre immer wieder baulich ergänzt oder umgebaut. Wie Mitte Oktober 2020 in der Sitzung vorgestellt wurde, steht am aktuellen Standort eine Grundstücksfläche von 17.700 Quadratmetern zur Verfügung – davon rund 4000 Quadratmeter bebaut, etwa 8200 Quadratmeter Erschließungsbereiche und 5500 Quadratmeter Lagerflächen, Parkplätze und Grünflächen. Für Modernisierung und Erweiterung gab es folgende Pläne: Kfz-Werkstatt, Salzsilo, Schlosserei und Kfz-Garagen sollten erhalten bleiben und die Garagen erweitert werden. Neu gebaut werden müssten unter anderem eine überdachte Waschhalle und ein Verwaltungs- und Sozialgebäude für bis zu 70 Mitarbeiter. Für eine nachhaltige Energieversorgung waren Fotovoltaikanlagen und Solarthermie vorgesehen.

    Der Bau eines Parkhauses im Landsberger Osten ist ein Entwicklungsziel

    Der Bau eines Parkhauses in der Spitalfeldstraße, das von Stadt und Landkreis (Berufliche Schulen) gemeinsam genutzt werden könnte, war zuletzt auch Thema bei der Vorstellung des Projekts „Mobil am Berg“ in der Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses. Auf Nachfrage unserer Redaktion hatte Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV) den Bau eines Parkhauses als Entwicklungsziel der Stadt bezeichnet: „Da sind wir dran.“ Angelika Urbach, Pressesprecherin der Stadt, äußerte sich auf Anfrage unserer Redaktion zum aktuellen Stand: „Die Errichtung eines Parkhauses ist bereits seit 2020 ein stadtplanerisches Ziel. Hierzu gibt es ein Strukturkonzept, das ein gemeinsames Parkhaus für die Beruflichen Schulen, den Bauhof und die Stadtwerke Landsberg vorsieht. Gleichzeitig soll es auch Anwohnerinnen und Anwohnern der oberen Altstadt beziehungsweise des benachbarten Jesuitenviertels zur Verfügung stehen.“ Dieses Konzept werde nach wie vor verfolgt, insbesondere da die Parksituation an den Beruflichen Schulen nach der Sanierung und Erweiterung neu geregelt werden soll.

    Mit einer Feuerwache im Landsberger Osten könnten die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr künftig schneller am Einsatzort sein. Erste Pläne dazu waren im November 2020 dem Stadtrat vorgestellt worden. Bereits 2017 war mit Unterstützung einer Fachfirma begonnen worden, einen Bedarfsplan für die Landsberger Feuerwehr und die der Stadtteile zu erstellen. Bei einer ersten Auswertung der Einsätze stellte die Fachfirma fest, dass in einigen Bereichen des Stadtgebiets beziehungsweise der Stadtteile die Hilfsfrist nicht eingehalten werden kann. Dies betraf in erster Linie Teile des Landsberger Nordens und Ostens.

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