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Landsberg: Fasching in Landsberg: Die Licaria sucht Sponsoren für den Lumpigen

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Fasching in Landsberg: Die Licaria sucht Sponsoren für den Lumpigen

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    Der Umzug am Lumpigen Donnerstag lockt alle Jahre Tausende Besucher nach Landsberg.
    Der Umzug am Lumpigen Donnerstag lockt alle Jahre Tausende Besucher nach Landsberg. Foto: Christian Rudnik (Archivbild)

    Es ist Anfang August. Wer denkt da schon an den Fasching? Für die Verantwortlichen des Landsberger Faschingsvereins Licaria gibt es eigentlich keine Pause vom närrischen Treiben. Vor Kurzem fand eine Sitzung des Elferrats statt, mit einem durchaus brisanten Thema. Es geht um die Finanzen rund um den Lumpigen Donnerstag, den Höhepunkt des Landsberger Faschings. Die Ausgaben steigen und es stellt sich die Frage, ob die Veranstaltung finanziell noch stemmbar ist. Deswegen möchte der Elferrat jetzt Werbung dafür machen, den Verein zu unterstützen, als Mitglied oder als Sponsor. Im Gespräch mit unserer Redaktion äußert sich Pressesprecher Thomas Bihler auch darüber, ob der Lumpige 2025 stattfinden kann.

    Vor wenigen Jahren hat sich die Licaria mit neuem Personal neu aufgestellt. Vorsitzender Claus Moritz wird seitdem von einem Elferrat unterstützt. Ziel der Licaria war es, den Landsberger Fasching wiederzubeleben, der vor allem in den 1950er-Jahren mit Prinzenpaar, Garde, Rathaussturm und kleinem Umzug einen Höhepunkt erlebte. In den Jahren 2023 und 2024 kümmerte sich die Licaria intensiv um den Umzug am Lumpigen, einen Schwarz-Weiß-Ball, den „Inthro-Ball“, und den Rathaussturm zum Faschingsauftakt (am 11.11).

    Der Lumpige in Landsberg ist ein Magnet für Närrinnen und Narren aus der Region

    „Wir machen das alles ehrenamtlich“, sagt Thomas Bihler im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Fasching beschäftige ihn und seine Mitstreitenden praktisch das ganze Jahr. Die viele Arbeit zahle sich aber aus. Der Landsberger Fasching sei tatsächlich wiederbelebt worden. Bestes Beispiel: Beim diesjährigen Umzug seien wieder zahlreiche Schulklassen dabei gewesen und auch der Zuschauerzuspruch sei groß gewesen. Der Lumpige in Landsberg bleibe so weiter ein Magnet für die Närrinnen und Narren aus der Region. Doch die Veranstaltung finanziell zu stemmen, werde immer schwieriger.

    Bereits im Vorfeld des Umzugs 2024 hatte die Licaria in einer Pressemeldung darauf hingewiesen. Trotz der vielfältigen Unterstützung der Stadt sei der Verein für die Organisation des Umzugs auf Hilfe angewiesen. Man suche „dringend“ Sponsoren, aber auch ehrenamtliche Helfer, hieß es damals. Erstmals wurden 2024 Festzeichen (zwei Euro) am Lumpigen verkauft. Vorsitzender Claus Moritz hatte den freiwilligen Festzeichenverkauf wie folgt begründet: „Die Standgebühr für das Faschingszelt auf der Waitzinger Wiese wurde seitens der Stadt immer zum größten Teil dem Faschingsverein überwiesen. Diese 6000 Euro benötigen wir auch, um die Infrastruktur für das große Fest zustellen." Toiletten, Sicherheitskräfte, Absperrungen und mehr würden vom Verein organisiert und bezahlt. Aber durch die Absage des Zeltes - wie berichtet, fand heuer kein Faschingszelt auf der Waitzinger Wiese statt - würde diese Einnahmequelle fehlen. Claus Moritz, der den "Zirkus der Narren" gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Dominik Wagmann veranstaltet hatte, hatte die aktuelle wirtschaftliche Situation und die gestiegenen Kosten in allen Bereichen als Grund für die Absage des Zeltes genannt.

    Am 11.11.2023 stürmte der Elferrat der Licaria das Historische Rathaus in Landsberg.
    Am 11.11.2023 stürmte der Elferrat der Licaria das Historische Rathaus in Landsberg. Foto: Christian Rudnik (Archivbild)

    Wie Thomas Bihler sagt, hat sich die finanzielle Situation rund um den Lumpigen nicht entschärft. In vielen Bereichen seien die Kosten um rund 50 Prozent angestiegen. Insgesamt würden sie sich auf einen kleinen fünfstelligen Betrag summieren. Hinzu käme noch das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro, das ein wichtiger Anreiz für die Teilnahme am Umzug sei. Allein über den freiwilligen Festzeichenverkauf und die Mitgliedsbeiträge sei dies nicht auszugleichen. „Die finanzielle Situation bereitet uns Bauchschmerzen“, sagt Thomas Bihler. Deswegen wolle man sich nun vermehrt auf die Suche nach Sponsoren machen und hofft auch auf die Unterstützung von Wirten, die vom Faschingstreiben am Lumpigen profitieren. Sponsoren könnten unter anderem Werbeflächen angeboten werden. Vieles sei denkbar. Wichtig ist dem Verein: Der Fasching in Landsberg dürfe kein Minusgeschäft für die Licaria sein.

    Ist der Umzug 2025 in Gefahr? „Nein“, sagt Thomas Bihler. Der Lumpige werde wie in den Jahren zuvor stattfinden. „Wir wollen diese Tradition nicht aussterben lassen“, sagt er. Im Gegenteil: Die Licaria sei gerade dabei, eine Mini-Garde aufzubauen. Dazu hätten sich bereits einige Kinder gefunden, aber auch in diesem Bereich sei der Verein auf vielfältige Unterstützung angewiesen.

    Für die Mini-Garde werden noch Mädchen und Buben im Alter von acht bis elf Jahren gesucht. Ein erstes Kennenlernen mit Garde-Musik findet am Montag, 16. September, im Gymnastikraum im Jahnheim in der Jahnstraße in Landsberg statt. Von 17 bis 18 Uhr lernen Interessierte die Trainer und Vereinsvorsitzenden der Licaria kennen. Anmeldung bei Angelina Eckl (0151/54957679) und Gina Michel (0162/1534717).

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