
Gullivers Reisen: Lieber die Welt ärgern als sie zu unterhalten

Plus Vom Barock bis ans Ende der Welt geht es auf der Landsberger Bühne mit Gullivers Reisen.
„Gullivers Reisen“ bedient inhaltlich einige Charakteristika. Der vor knapp 300 Jahren erschienene Roman des irischen Autors Jonathan Swift ist als Reiseliteratur, als Satire, als Abenteuererzählung, als Tagebuch oder auch als Utopie zu lesen. Aufgrund seiner Popularität, die meist schon in den Kinderzimmern ihren Ursprung findet, bot sich dieser Klassiker schon immer für die unterschiedlichsten Adaptionen an. So wundert es wenig, dass aus diesem wundersamen, unterhaltsamen wie spannenden Werk Verfilmungen, Comics, Hörspiele, ja selbst Kompositionen, literarische Fortsetzungen und auch Schauspielproduktionen entstanden sind. Das Landestheater Tübingen brachte im letzten Monat diese Gesellschaftssatire in einer Bearbeitung Wolfgang Nägeles auf die Bühne und war nur vier Tage nach der Premiere mit der Aufführung am vergangenen Dienstag zu Gast im Stadttheater Landsberg.
Eine Geschichte mit immenser politischer Sprengkraft
Die phantastisch-bildreiche Geschichte, die aufgrund ihrer immensen politischen Sprengkraft und ihrem anstößigen Inhalt schon im 19. Jahrhundert massiv „entschärft“ wurde, besitzt in ihrer Urform genügend Zündstoff, um entlarvend und aufklärerisch zu wirken. Was Swift 1725 an den Dichter, Übersetzer, Schriftsteller und Freund Alexander Pope schreibt, hat von seiner Gültigkeit nichts verloren: „Das Hauptziel, das ich mir bei all meinen Arbeiten setze, ist eher das, die Welt zu ärgern, als sie zu unterhalten, und wenn ich das erreichen könnte, ohne mir an meinem Leibe oder an meinem Vermögen zu schaden, so wäre ich der unermüdlichste Schriftsteller, den Sie je gesehen haben …. .“
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