
Holocaust-Vergleich bei Corona-Schau sorgt in Landsberg für Kritik

Plus Auf dem Landsberger Hauptplatz ist eine umstritten Schau eines Impfgegners zu sehen. Dort wird ein Vergleich zur NS-Zeit gezogen. Kommunalpolitiker und die Israelitische Kultusgemeinde üben scharfe Kritik.
Hat eine angemeldete Versammlung mit einer Bilderschau von Gegnern der Corona-Impfungen auf dem Landsberger Hauptplatz ein juristisches Nachspiel? Bei der gezeigten „Galerie des Grauens“ am Montag waren auf einem Plakat Wachtürme des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau zu sehen, daneben stand „Denn das Morden nimmt kein Ende“. Die Veranstaltung fand unter dem Motto „Journalismus und die freie Impfentscheidung“ statt. Politiker aus dem gesamten Landkreis Landsberg reagieren schockiert, auch die israelitische Kultusgemeinde (IKG) Augsburg. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel will die Staatsanwaltschaft einschalten.
„KZ-Fotos und falsche Zahlen zu angeblichen Corona-Impftoten zusammen abgebildet auf Plakaten der sogenannten Corona-Spaziergänger in Landsberg – das ist nicht nur abstoßend und hanebüchen, sondern das ist vermutlich auch strafrechtliche relevant“, sagt Gabriele Triebel. Die Grünen-Politikerin aus Kaufering sehe es deshalb mehr als geboten, die Staatsanwaltschaft prüfen zu lassen, ob ein Fall der Volksverhetzung vorliege. „Die Versammlungs- und die Meinungsfreiheit sind von elementarer Wichtigkeit für unsere Demokratie. Aber der Rechtsstaat kennt auch Grenzen. Wenn wegen der eigenen Unzufriedenheit mit der aktuellen Pandemiepolitik die Nazizeit verharmlost wird, indem man sich mit den Opfern des Holocaust gleichsetzt und damit auf eine ekelhafte Weise in eine Opferrolle schlüpft, ist eine rote Linie überschritten.“
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