Inthro-Ball, die Dritte. „Ich glaube, man kann es jetzt schon Tradition nennen“, sagte Moderatorin und Elferrätin Luisa „Lou“ Bredschneijder zu Beginn des Abends, und ja, man kann, absolut. Beim Inthro-Ball des Landsberger Faschingsvereins Licaria in der Aula der Mittelschule herrschte eine fröhlich-aufgekratzte und völlig entspannte Atmosphäre. Das mag daran gelegen haben, dass der Dresscode klar war, dass man den Ablauf kannte, dass man vertrauten Gesichtern von den letzten beiden Malen wieder begegnete. Man kannte sich aus, fühlte sich wohl und konnte von Anfang an genießen.
Im Foyer sorgten nicht nur der Begrüßungsdrink und die Fotografenbühne für gute Laune, sondern auch die (be-)zaubernden Comedy-Kellner Elli und Albert (das Duo „Moritz oder Moritz“ aus Landsberg), durch ihre humorvollen Kommentare oder verblüffenden Zaubertricks: Rote Nasen wurden aus Ohren gezogen und ein „abgebranntes“ Portemonnaie ging plötzlich in Flammen auf. Nach dem traditionellen Einmarsch des Elferrats und der Begrüßung durch Thomas Bihler und Luisa Bredschneijder folgte der Knaller des Abends: Landsberg hat jetzt eine Minigarde! Vor dem gerührten Publikum marschierten selbstbewusst 25 Landsberger Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren in aufwendig gestalteten Vereinskostümen ein und boten zu den Klängen von „Mamma Mia“ eine zu Herzen gehende Tanzvorführung. Die Minigarde erntete tosenden Applaus, und die Moderatorin rief ihnen voller Stolz zu: „Hier steht die Zukunft des Landsberger Faschings.“

Die Trainerinnen dieser neuen Landsberger Kindergarde bekamen zum Dank für ihre Mühen je einen Blumenstrauß, die Kinder einen Kinogutschein. Seit September hatten sie für den Ball geprobt, erzählte Ute Nowak, die vielen durch ihre Rock’n’ Roll-Aktivitäten bei der FT Jahn bekannt ist. Gemeinsam mit Margit Erler, Angelina Eckl und Gina Michel von der Showtanzgruppe des TSV Landsberg, unterstützt durch die Beratung der Untermeitinger Gardetrainerin Hertha Rieder, haben sie die Minigarde hochgezogen. „Das ist ein Novum“, sagte Ute Nowak lachend, die auch die Kostüme genäht hat. „Eine Kooperation von FT Jahn und TSV – das hat es in Landsberg noch nicht gegeben.“

Die „Hurlacher“ spielen alles, was tanzbar ist
Der Bigband-Sound der „Hurlacher“ zog in bewährter Weise stets zahlreiche Tanzwillige aufs Parkett, mit einem Querschnitt durch alles, was tanzbar ist, von Helene Fischer über „It’s Raining Men“ bis zum Partysound der 90er. Während der Catering-Service die Gäste mit reichlich Getränken und einem leckeren Drei-Gang-Menü versorgte, konnte man die sehr gelungene Zaubershow von Elli und Albert genießen. Besonders gute Stimmung verbreitete eine Nummer, bei der vier ineinander verknotete junge Männer aus dem Publikum eine raffinierte Yoga-Übung vollführten. Respekt an die jungen Teilnehmer, die sich nicht davor scheuten, über sich selbst zu lachen.

Das absolute Highlight des Abends lieferte in zwei Auftritten die Schongauer Prinzengarde, die wieder mit dem gesamten Hofstaat – Prinzenpaar, Hofdame, Elferrat – angereist war. Die akrobatische Choreografie der Tänzerinnen entlockte den Ballbesuchern Begeisterungsstürme. In wechselnden Kostümen boten sie Gardeballett auf höchstem Niveau. Nach ihrem Auftritt brach sich Partystimmung Bahn: Die Hurlacher spielten in einem Medley Tanzhits der letzten Jahrzehnte und die Tanzfläche war brechend voll. Beim Ball amüsierten sich Maxi und Constanze aus Landsberg, 25 und 24 Jahre, die zusammen mit Adrian, 24, und Anna, 27, aus Erpfting gekommen sind, weil ihnen der Ball von ihrer Tanzschule empfohlen wurde. „Hier können wir das mal umsetzen, was wir gelernt haben“, erklärten sie.

Fritz und Fini Heimerer, Landsberger Unternehmer-Ehepaar, waren zum dritten Mal auf dem Ball. „Wir wollen die Idee und das Engagement unterstützen, die hinter dem Verein stehen“, betonte Fritz Heimerer. „Die Minigarde – das ist ja das Allerwichtigste heute Abend. Die Band hat Drive, das Ambiente, die Dekoration – alles vom Feinsten.“ Friseurmeisterin Elisabeth Arzberger schloss sich dem an: „Die vielen schön angezogenen und hergerichteten Menschen, das hat einfach Niveau.“ Auch Claudia Reichenbächer, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Landsberg, war mit Ehemann Thomas zum dritten Mal auf dem Ball. „Mit Herzblut“, wie sie betonte. „Toll, wie der Elferrat immer wieder für Überraschungen sorgt.“

Severin Köhl, Inhaber des „Vom Fass“, war mit Partnerin Tanja gekommen. „Der Abend ist absolut gelungen, der Service ist hervorragend.“ Auch wenn er nicht so der Tänzer sei, unterstützt er den Faschingsverein mit voller Überzeugung. Noch bis weit nach Mitternacht tanzten die Ballbesucher weiter oder feierten an der Bar. Mit diesem Paukenschlag ist die Landsberger Faschingssaison eröffnet.
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