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Landsberg: Lose ziehen im Stadtrat: Was ein Fraktionswechsel so alles auslöst

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Lose ziehen im Stadtrat: Was ein Fraktionswechsel so alles auslöst

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    Heidi Reiser (links) Ende 2022 bei ihrer Vereidigung durch Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV).
    Heidi Reiser (links) Ende 2022 bei ihrer Vereidigung durch Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl (UBV). Foto: Stadt Landsberg

    Sechs Jahre sind eine lange Zeit. Auch für einen Stadtrat. Personelle Wechsel sind da an der Tagesordnung. Von den 30 im Jahr 2020 gewählten Stadträtinnen und Stadträten sind mittlerweile sieben nicht mehr dabei und durch Nachrücker ersetzt worden, andere haben die Fraktion gewechselt. Das hat jetzt auch Heidi Reiser getan, die als Parteilose für die Grünen im Stadtrat saß. Sie gehört nun der Fraktion der UBV an. Das hatte auch Auswirkungen auf die Besetzung einiger Ausschüsse, mit teils kuriosem Ergebnis.

    Von den im Jahr 2020 gewählten sieben grünen Stadträtinnen und Stadträten sind mittlerweile nur noch Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann, Fraktionssprecherin Ulrike Gömmer, Daniela Groß und Jennifer Lübcke dabei. Aus dem Gremium verabschiedet haben sich Ludwig Hartmann, Leo Lischka und Lennart Möller. Für sie rückten Karl Egger, Roger Mandl und Heidi Reiser nach, die sich nun aber der UBV anschließt, weil sie sich künftig ohne die Fraktion einer bundespolitischen Partei im Stadtrat engagieren möchte.

    Den Stadtrat verlassen haben seit 2020 auch Petra Ruffing (CSU), Christina Roidl (SPD) und Tom Bohn (FDP). Axel Flörke (Landsberger Mitte) verstarb Anfang April 2023. Für sie sitzen mittlerweile Max Kuisel (CSU), Ursula Schaller (SPD), Ulla Schäfer (FDP) und Hans-Jürgen Schulmeister (Landsberger Mitte) im Gremium.

    Heidi Reiser folgte Ende 2022 Lennart Möller in den Landsberger Stadtrat

    Heidi Reiser folgte im Dezember 2022 auf Lennart Möller, nachdem die Nachrücker Jost Handtrack und Dr. Andreas Hartmann abgesagt hatten. Die 62-jährige Sozialpädagogin war als Stadträtin parteilos in der Fraktion der Grünen. Denn im Sommer 2022 trat sie bei Bündnis 90/Die Grünen aus und legte auch ihr Amt als Sprecherin im Kreisvorstand nieder. "Die Gründe hierfür liegen in der Frauen- und Familienpolitik von Bündnis 90/Die Grünen auf Bundesebene", teilte Reiser damals unserer Redaktion mit.

    Mit dem Fraktionswechsel musste die Sitzverteilung in den Ausschüssen des Stadtrats neu berechnet werden. Daraus ergab sich, dass Grüne, UBV und FDP gleichermaßen Anspruch auf einen Sitz im Finanzausschuss, im Bauausschuss und im Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss haben. In der jüngsten Stadtratssitzung einigte man sich darauf, das Los entscheiden zu lassen. Hubert Schlee (CSU) zog die Lose, mit dem Ergebnis, dass die Grünen den Sitz im Finanzausschuss erhielten, die UBV den Sitz im Bauausschuss und die FDP den Sitz im Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss.

    Kurios war dabei die Neubesetzung im Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss. Der freie Sitz hätte eigentlich Ulla Schäfer (FDP) zugestanden. Da Schäfer aber bereits für die Fraktionsgemeinschaft aus SPD und FDP Mitglied in dem Ausschuss ist, stellte sie ihren Sitz Heidi Reiser (UBV) zur Verfügung. Schäfer selbst bekam den freien Sitz der UBV im Bauausschuss.

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