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Landsberg: Stadt beteiligt sich nicht an Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie

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Stadt beteiligt sich nicht an Machbarkeitsstudie zur Tiefengeothermie

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    Vor einigen Jahren fand bei Mauerstetten im Ostallgäu eine Geothermiebohrung statt.
    Vor einigen Jahren fand bei Mauerstetten im Ostallgäu eine Geothermiebohrung statt. Foto: Mathias Wild (Archivfoto)

    Die Stadt Landsberg erstellt momentan eine kommunale Wärmeplanung. Im Rahmen der Potenzialanalyse – dem zweiten von insgesamt vier Schritten – haben sich die beteiligten Fachleute dabei auch mit der möglichen Nutzung von Erdwärme aus Tiefengeothermie beschäftigt. Nach einem Beschluss des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses werden in diese Richtung gehende Überlegungen aber vorerst nicht vertieft. Die Stadträtinnen und Stadträte haben sich damit der Einschätzung der Stadtwerke angeschlossen.

    Laut Sitzungsvorlage hat sich die Stadt neben den Gemeinden Igling und Hurlach an einer Vormachbarkeitsstudie zur Wärmeversorgung durch Tiefengeothermie beteiligt. Beauftragt hatte diese der Markt Kaufering. Die Ergebnisse wurden Ende vergangenen Jahres präsentiert. Nun strebt die Marktgemeinde an, im nächsten Schritt eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Die Stadt Landsberg wurde angefragt, ob sie sich auch an dieser Phase beteiligen möchte.

    Die Flusswasserwärmepumpe beim Inselbad hat Vorrang

    Die Anfrage sei mit den Stadtwerken diskutiert und beraten worden, heißt es in der Sitzungsvorlage. Das Kommunalunternehmen rät von einer Beteiligung zum derzeitigen Zeitpunkt ab, da keine neuen Erkenntnisse zu erwarten seien und innerhalb der Stadt Landsberg das für die Verteilung der Wärme erforderliche Netz nicht zur Verfügung stehe. Überdies sollen primär die Möglichkeiten der beim Inselbad vorgesehenen Flusswasserwärmepumpe weiter eruiert werden.

    Die Tiefengeothermie sei zwar ein „hochinteressantes“ Thema, sagte Thomas Schneider als Vertreter der Stadtwerke in der Sitzung: „Aber unter diesen Voraussetzungen können wir als Stadtwerke es nicht befürworten.“ So sei im Vorfeld etwa nicht zu erheben, ob die Wassermenge in rund 2700 Metern Tiefe tatsächlich ausreichen würde. Entsprechende Bohrungen wären zudem „hoch investiv“. „Wir sollten uns daran beteiligen“, forderte Markus Salzinger (UBV) dennoch. Letztlich lehnte der Bauausschuss dies allerdings ab (8:4 Stimmen).

    Unter dem Motto „Landsberg am Lech: Ready for 2055?“ haben sich zuletzt Studierende der Masterstudiengänge Urbanistik und Architektur der Technischen Universität München mit der langfristigen Entwicklung der Stadt beschäftigt. Dabei war auch die Energieversorgung in Landsberg ein Thema. Vorgeschlagen wurden von den Studierenden unter anderem zwei Geothermiekraftwerke.

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