Zwei Frauen aus Landsberg und Starnberg werden am Donnerstag,12. September, Opfer von dreisten Betrügern. Den sogenannten Schockanrufer gelingt es von ihren Opfern Gold im Wert von mehr als 100.000 Euro zu erbeuten. Die Kriminalpolizei ermittelt.
Zwischen 12:15 Uhr und 14:30 Uhr am Donnerstag meldete sich ein vorgeblicher Polizeibeamter telefonisch bei einer Rentnerin in Starnberg sowie einer weiteren Frau in Landsberg. Wie das Polizeipräsidium mitteilt, erklärte der Anrufer beiden Frauen, enge Familienangehörige hätten einen schweren Verkehrsunfall verursacht. Um den Angehörigen eine sofortige Haft zu ersparen, sei die Hinterlegung einer hohen Kautionssumme nötig.
Wie die Polizei weiter mitteilt, wurden die Opfer im Verlauf des Gespräches derart unter Druck gesetzt, dass sie schließlich Goldbarren sowie Schmuck im Gesamtwert von über Hunderttausend Euro an unbekannte Abholer aushändigten. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zu beiden Fällen übernommen.
Wertgegenstände oder Geld nie an unbekannte Personen übergeben
In diesem Zusammenhang gibt die Polizei Tipps, wie man sich vor solchen Betrügern schützen kann: Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrüger. Wer unsicher ist, sollte die 110 anrufen, ohne dafür die Rückruftaste zu nutzen. Außerdem sollten die angeblich betroffenen Angehörigen unter der bekannten Telefonnummer angerufen werden. Zudem rät die Polizei, nie am Telefon über persönliche und finanzielle Verhältnisse zu sprechen und niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen zu übergeben.
In jedem Fall sollte eine Vertrauensperson hinzugezogen werden oder die Polizei über den Notruf 110 verständigt werden. Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände, um Ermittlungen durchzuführen. Auch sei es wichtig, mit Angehörigen über das Phänomen des Schockanrufs zu sprechen und sie vor dem Vorgehen der Täter zu warnen.
Weitere Informationen zum Thema Callcenterbetrugsdelikte gibt es im Internet auf der Seite der Präventionskampagne „Leg auf!“ oder unter www.polizei-beratung.de. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden