Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Montagsdemo in Landsberg: Nach dem Verkehrschaos will das Landratsamt das Sicherheitskonzept anpassen

Landsberg

Montagsdemo: Landratsamt will das Sicherheitskonzept anpassen

    • |
    • |
    • |
    Wegen der Montagsdemo in Landsberg staute sich der Verkehr unter anderem auf der Neuen Bergstraße.
    Wegen der Montagsdemo in Landsberg staute sich der Verkehr unter anderem auf der Neuen Bergstraße. Foto: Thomas Wunder

    Unter dem Motto „Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung“ fand am vergangenen Montagabend in Landsberg erneut eine Versammlung inklusive Demonstrationszug statt. Doch dieses Mal hatte das Landratsamt Landsberg die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht. Der Hauptplatz war zum Schutz der Teilnehmenden ab 18 Uhr für eineinhalb Stunden komplett für den Verkehr gesperrt und auch alle weiteren Straßen entlang der Route, die durch den Osten der Stadt führte, sowie deren Zufahrtsstraßen wurden temporär abgeriegelt. So sollte verhindert werden, dass Fahrzeuge die Versammlung gefährden können. Das sorgte für ein Verkehrschaos und Ärger bei Autofahrern. Gegenüber unserer Redaktion kündigt Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts, an, dass das Konzept angepasst werden soll.

    „Die Blockaden haben nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, so Müller. Teilweise seien am Montagabend auch Rettungswege blockiert gewesen. Das Landratsamt hat sich inzwischen intern zum künftigen Vorgehen besprochen – mit dem Ergebnis, dass das Konzept modifiziert werden soll, so Müller. „Auf welche Art und Weise, steht noch nicht fest.“ Einfließen sollen auch die Erkenntnisse der Polizei. Eine nächste Kundgebung ist für Montag, 12. Mai, angekündigt. Im Vorfeld sind laut Landratsamtssprecher Müller Gespräche mit den Veranstaltern geplant.

    Am Montagabend werden Sicherheitslücken deutlich

    Einige Tage vor der Versammlung am vergangenen Montagabend hatte das Landratsamt in einer Pressemeldung bereits mitgeteilt, dass insbesondere im östlichen Stadtgebiet wegen des Aufzugs mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen sei. Der Stadtbus der Linie 881 – in den Landsberger Osten – entfiel ab 18 Uhr. Das Landratsamt verwies angesichts der geplanten Sperrungen auf Hinweise des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, die auf die gestiegene Gefährdungslage im Zusammenhang mit öffentlichen Versammlungen aufmerksam machen. In diesen Hinweisen wird auf jüngste Gewalttaten und Anschläge Bezug genommen, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung beeinträchtigt haben.

    An der Demo am Montag nahmen knapp 60 Frauen und Männer teil, außerdem waren sechs Fahrzeuge dabei. Verkehrsteilnehmer, die aufgrund der Sperrungen umkehren mussten, reagierten überrascht und teilweise wütend. Es kam zu langen Rückstaus. Autofahrer umgingen etwa die Warnbaken im Kreisverkehr am Bayertor, indem sie sich mit ihren Pkw in beiden Richtungen an den Zapfsäulen der dortigen Tankstelle vorbei zwängten. In der Weilheimer Straße wurde eine weitere Sicherheitslücke deutlich. Denn Seitenstraßen, kleine Privateinfahrten oder Zufahrten zu Parkplätzen waren nicht abgesperrt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden