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Neue Sonderausstellung: Im Malura Museum vereinen sich Malerei und Fotografie

Unterdießen

Im Malura Museum vereinen sich Malerei und Fotografie

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    Gabriele Lockstaedt und Christoph Franke stellen Gemälde und Fotografien im Malura Museum aus.
    Gabriele Lockstaedt und Christoph Franke stellen Gemälde und Fotografien im Malura Museum aus. Foto: Thorsten Jordan

    Es ist das Opening des Jahres im Malura Museum: Seit rund 25 Jahren laden die Organisatoren am 1. Mai zur Eröffnung der jeweils ersten Sonderausstellung des Jahres. Im Lauf der Zeit hat sich diese Vernissage in Unterdießen zu einem Besuchermagneten erster Klasse entwickelt. Und nicht nur das: Das Malura Museum ist ein Ort der Begegnung. Wer einmal dort war, kann sich kaum dem Zauber dieses ehemaligen Bauernhauses entziehen, das der Künstler Oswald Malura vor mehr als 30 Jahren zu einem Kulturzentrum ausgebaut hat. Hier treffen sich Kunstschaffende aller Ausrichtungen, neben nicht wenigen Stammgästen sind immer wieder neue Gesichter zu sehen.

    Bürgermeister Alexander Enthofer ist schwer beeindruckt von der Ausstellung in Unterdießen.
    Bürgermeister Alexander Enthofer ist schwer beeindruckt von der Ausstellung in Unterdießen. Foto: Thorsten Jordan

    Einer der Stammgäste ist Dr. Thomas Goppel. Traditionell spricht er am 1. Mai die einführenden Worte. Bei der Vernissage der aktuellen, mittlerweile 75. Sonderausstellung „Dialoge“, mit Malerei von Gabriele Lockstaedt und Fotografie von Christoph Franke ging der Laudator im Besonderen auf den Titel der Schau ein und schaffte Verbindungen zu den Gästen. Die 75. Schau sei schon eine ganz besondere: Lockstaedt und Franke hätten mit ihrer Kunst „Dialoge“ geschaffen, „und 120 oder 130 Antworten sind gekommen“. Mit Letzterem spielte er auf die große Zahl der anwesenden Kunstinteressierten an.

    Kontraste zwischen hell und dunkel bestimmten die Ausstellung

    Über die aktuelle Schau sagte Goppel, die Kunst von Lockstaedt und Franke reize, fordere den Betrachter auf, stehenzubleiben, Stellung zu beziehen, die eigene Position zu finden. Goppel begeistere der Grundoptimismus, der in ihren Arbeiten stecke. „Willst du gute Laune und Fröhlichkeit haben, dann schau dir Lockstaedts Bilder an.“ Der Künstlerin gehe es um die Betrachtung der Realität in einem besonderen Rahmen. Und der ist durchaus positiv: Ihre Farben sind leuchtendes Grün und Gelb, das stets zum Gold tendiert. Es glitzert und spiegelt auf den meist großformatigen, hellen Arbeiten. Dem Betrachter bleibt überlassen, ob die dargestellten Waldimpressionen nun im Original oder als Spiegelungen zu sehen sind.

    Bei der Ausstellung in Unterdießen trifft Malerei auf Fotografie.
    Bei der Ausstellung in Unterdießen trifft Malerei auf Fotografie. Foto: Thorsten Jordan

    Christoph Franke wiederum helfe dabei, hinter oder unter das Geäst zu sehen. In der Tat ist bei dem Fotografen alles ein wenig enger und dunkler. Lichteinfälle sind durch Luftbewegungen immer wieder anders – realitätsnah eben. Sehr deutlich wird das bei gezeigten Überlagerungen. Ein kleiner Teil einer Fotografie wurde dafür von Malerei des entsprechenden Ausschnitts ersetzt. Das wirkt, als hätte jemand ein Fenster nach draußen, zur Helligkeit aufgestoßen. Es ist der Optimismus von Gabriele Lockstaedt, der in der dunklen Realität Licht gewahrt. Solche Gegenüberstellungen entfachen den Dialog Licht-Geäst oder Wurzel-Wachstum, um den es in der Ausstellung geht und der auf andere Lebensbereiche übertragen werden kann. Interpretationen bleiben dem Betrachter überlassen, sagte der Laudator dazu. „Jede unserer Antworten ist anders – jede unserer Antworten ist spannend.“ Intensiver Dialog war auch die Musik bei der Ausstellungseröffnung. Daniel Holzhauser interpretierte, begleitet von Evgeny Konnov am Flügel, drei Lieder aus Franz Schuberts „Winterreise“, unter anderem höchst passend, den „Lindenbaum“.

    „Dialoge“ Gabriele Lockstaedt und Christoph Franke im Malura Museum Oberdießen, Mühlweg 2; Öffnungszeiten bis einschließlich Sonntag, 13. Juli, jeweils Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung unter kontakt@malura-museum.de. Zum Internationalen Museumstag am Sonntag, 18. Mai, ist das Museum von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Um 11 und 16 Uhr werden Führungen angeboten. Lockstaedt und Franke sind von 13 bis 15 Uhr anwesend.

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