
Hohes Verkehrsaufkommen belastet Gemeinden auf dem Lechfeld


Obermeitingens Bürgermeister stellt gemeinsame Pläne mit drei anderen Kommunen zur Verkehrsberuhigung vor. Die Gemeinde ist einer bundesweiten Initiative beigetreten.
Das Verkehrsaufkommen treibt die Gemeinden Obermeitingen, Graben, Untermeitingen und Klosterlechfeld um. Vor allem die beiden letztgenannten klagen über die Belastung. Deswegen sollen Maßnahmen getroffen werden, um dem entgegenzuwirken. Informierte Obermeitingens Bürgermeister Erwin Losert die Gemeinderatsmitglieder. Die vier Kommunen kooperieren im Rahmen von "Gemeinsames Entwicklungskonzept Lechfeld".
"In Klosterlechfeld und Untermeitingen sind zwischen 8000 und 10.000 Fahrzeuge am Tag unterwegs. Die dortigen Nahversorger und das Ärztezentrum verursachen viel Verkehr. Ziel ist, eine Umgehung in Richtung Norden oder die Straße so auszubauen, dass diese leistungsfähiger wird." Im Gespräch seien auch bauliche Maßnahmen, durch die eine Verkehrsberuhigung erzielt werden könnte. Obermeitingen selbst ist nur insofern betroffen, wenn es um Verkehr in Richtung Landsberg geht.
Obermeitingen schließt sich bundesweiter Initiative an
Doch auch in Obermeitingen selbst besteht der Wunsch nach Verbesserungen bei dem Thema. Deswegen hatte der Gemeinderat kürzlich mit 9:2 Stimmen beschlossen, sich der Initiative "Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ anzuschließen. Auch Oberottmarshausen und Großaitingen im Landkreis Augsburg gingen diesen Schritt jüngst und auch die Ammerseegemeinden Schondorf und Utting sind seit einigen Monaten Mitglied. "Gefühlt fahren viele auf der Hauptstraße schneller als die erlaubten 50 Kilometer pro Stunde", sagt Erwin Losert. Als die Gemeinde einige Zeit auf Höhe des Feuerwehrhauses Tempo 30 ausweisen durfte, habe sich gezeigt, wie angenehm dies ist, so der Rathauschef. Damals war eine Notgruppe des Kindergartens dort untergebracht.
Die bundesweite Initiative setzt sich dafür ein, dass die Kommunen bei der Anordnung von Höchstgeschwindigkeiten mehr Freiheiten gewährt werden. Dies solle "zielgerichtet, flexibel und ortsbezogen" möglich sein, fordert die Initiative, zu deren Gründungsmitgliedern unter anderem Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig und Ulm gehören. Der Beitritt ist mit keinerlei Kosten verbunden. Zwischenzeitlich hat das Bundeskabinett eine entsprechende Novelle erlassen, die den Gemeinden entgegenkommt. Der Bundestag hat bereits zugestimmt. Im Bundesrat steht das Thema am 24. November auf der Tagesordnung.
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