Die Schule hat wieder begonnen, natürlich auch in der Penzing. Tage vor dem Start tagte noch der Gemeinderat in der verwaisten Schule und besprach auch die Betreuungssituation vor Ort.
Bürgermeister Peter Hammer berichtete, dass elf Klassen ins neue Schuljahr in Penzing starten, darunter eine Deutschklasse, und die Räumlichkeiten noch ausreichten. Außerdem erwähnte er, dass eine sogenannte „JaS“-Kraft, kurz für Jugendsozialarbeit an Schulen, im Oktober ihren Dienst an der Grundschule antritt und auch den passenden Namen hierfür hat: Sie heiße Emilia Jaser, erwähnte Hammer.
2008 startete die erste JaS-Fachkraft an der Fritz-Beck-Schule in Landsberg, informiert das Landsberger Jugendamt auf seiner Webseite. Aufgrund der damaligen Förderrichtlinien wurden zunächst weitestgehend alle Landkreis Mittelschulen mit JaS-Fachkräften ausgestattet. Ebenso kam das Sonderpädagogische Förderzentrum und die Berufsschule hinzu. Nachdem sich das Konzept bewährt hatte, wurde es auf die Grundschulen und später auch auf die Realschulen ausgedehnt. So ist das „JaS-Team“ auf 35 Mitarbeitende angewachsen.
Planungen für die vierte Kita schreiten voran: „Die Skizze geht absolut in die richtige Richtung“
Vor der Schulzeit gehen viele Kinder bekanntlich in den Kindergarten. Und der Betreuungsbedarf wächst in Penzing zusehends. Neben den Bauarbeiten für den neuen Kindergarten in Epfenhausen ist auch in Penzing eine weitere Einrichtung geplant. Zuletzt wurde über die Trägerschaft entschieden: Die Kinderhilfe Oberland, ein Tochterunternehmen der Diakonie München und Oberbayern, übernimmt diese. Nun wurde auch ein Architekturbüro, Meissler Architekten aus München, einstimmig mit dem Projekt beauftragt. Dieser Entscheidung waren ein Ausschreibungsverfahren und ein Jury-Termin im Rathaus mit den drei wirtschaftlichsten Anbietern zuvor gegangen.
„In der ersten Runde ging es ums Geld, in der zweiten Runde um die Zuverlässigkeit“, fasste Hammer den Prozess zusammen. Die ersten Studien seien zwar nicht Teil der Bewertung gewesen, doch habe das ausgewählte Büro schon sehr detaillierte Skizzen präsentiert. „Die Skizze geht absolut in die richtige Richtung“, sagte Hammer.
Ratsmitglied Matthias Peischer fragte hierzu, ob die Aufteilung in jeweils drei Kindergarten- und Krippengruppen im ausgewählten Konzept eine Vorgabe gewesen sei. Hammer bejahte dies, betonte aber auch, dass eine ebenso eine andere Aufteilung, etwa zwei Krippen- und vier Kindergartengruppen, realistisch sei. Deswegen wolle man die Räume auch flexibel nutzen können. „Wir bauen sechs Gruppen, um einen Puffer zu schaffen.“ Schließlich sollten nicht gleich wieder alle Plätze belegt sein, damit sei jedoch in Epfenhausen zu rechnen, gab Hammer zu bedenken. „Und am Fliegerhorst brauchen wir wohl einen fünften Kindergarten – oder der ADAC baut einen Werkskindergarten“, erwähnte Hammer.
Landkreis organisiert Busfahrt vom Fliegerhorst nach Scheuring für Kita-Kinder
Die aktuelle Kindergartensituation sei Anfang September noch „maximal dynamisch“ gewesen, berichtete er zudem. Doch sei die Situation ausgeglichen – „im Prinzip haben alle einen Kindergartenplatz bekommen. Nächstes Jahr entspannt es sich zusätzlich“, sagte Hammer im Hinblick auf die zu erwartende Fertigstellung in Epfenhausen.
Die an die Wand projizierten Zahlen zeigten aber auch, dass neun Kinder, darunter acht Kinder von der Flüchtlingsunterkunft im Fliegerhorst, hatten Anfang September, noch keinen Platz hatten. „Für diese sollen sich bitte auch andere Gemeinden zuständig fühlen“, meinte der Penzinger Bürgermeister. Das Landratsamt Landsberg konnte mittlerweile vermitteln. Pressesprecher Wolfgang Müller teilt auf Nachfrage unserer Redaktion mit: „Es handelt sich dabei um acht Kinder aus Penzing (Fliegerhorst), die auf Vermittlung des Landratsamtes nun in der Kita in Scheuring einen Platz bekommen haben. Das Landratsamt hat die Hinfahrt und Rückfahrt per Kleinbus organisiert und bezahlt sie auch.“
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