Mit einem Sieg über Starnberg hätten die Landsberg Footballer mit ihren Fans den Klassenerhalt feiern können. Aber gegen das Schlusslicht der Regionalliga gab es im letzten Heimspiel der Saison eine 19:27-Niederlage. Somit müssen die X-Men nach wie vor um den Klassenerhalt bangen. Denn theoretisch ist der Abstieg in die Bayernliga noch möglich. Starnberg hingegen hat nach dem Erfolg am Lech noch theoretische Chancen auf den Ligaverbleib.
Es sah zunächst eigentlich gut aus für das Team von Coach Martin Hintermayr. Ein komfortables 12:0 stand bis kurz vor der Halbzeit für den X-Press auf der Anzeigetafel. Zwei Fieldgoals von Florian Borchert im ersten Quarter und ein Touchdown von Michael Amberger nach einem Fünf-Yard-Pass im zweiten Spielabschnitt hatten die Punkte gebracht. Landsberg hatte die Argonauts bis dahin eigentlich recht gut im Griff – eigentlich. Kurz vor der Pause erlaubte sich der X-Press einen fatalen Fehler. In aussichtsreicher Position, zehn Yards vor der Starnberger Endzone, holten sich die Gäste den Ball und verkürzten mit einem satten 90-Yard-Lauf auf 6:12.
Mit breiter Brust marschierten die Starnberger nach diesem Spielzug in die Kabine und kamen nach der Pause entsprechend motiviert aufs Feld zurück. Die Landsberger Defense hatte nach Wiederanpfiff ziemliche Probleme mit der Offense der Argonauts und im dritten Versuch lief der Starnberger Quarterback von der Zehn-Yard-Linie in die Endzone des X-Press. Mit Zusatzpunkt hatten die Gäste die Partie auf einmal gedreht (12:13). Und auch danach konnte sich Landsberg nicht wirklich vom Druck der Argonauts befreien. Als es dann doch einen guten Raumgewinn gab, wurde man sogleich wieder zurückgedrängt und musste das 12:20 hinnehmen.
Danach keimte beim Landsberger Anhang wieder Hoffnung auf, allerdings sorgten zwei Incompletes nach aussichtsreichen Versuchen für Raunen statt Jubel auf der Tribüne. Ein Starnberger Touchdown nach 60-Yard-Lauf wurde für ungültig erklärt, aber die Argonauts ließen sich davon nicht beeindrucken und erhöhten zu Beginn des vierten Quarters auf 12:27. Es sah im weiteren Spielverlauf dann doch noch mal so aus, als ob die X-Men doch noch mal rankommen könnten. Allerdings blieb die Starnberger Endzone – außer bei einem Touchdown von Flo Borchert zwei Minuten vor Spielende – außer Reichweite.
„In der ersten Halbzeit haben wir den Drive nicht genutzt und aus drei guten Situationen nur zwölf statt 21 Punkte gemacht“, resümierte X-Press-Chef Knut Dins nach der Partie. Die schnellen Raumgewinne der Starnberger im zweiten Durchgang waren für ihn spielentscheidend. In die letzten beiden Partien geht der Präsident trotz des verpassten Matchballs in Sachen Klassenerhalt dennoch optimistisch. Landsberg (Platz fünf) und Starnberg (sieben) haben beide dasselbe Restprogramm und spielen jeweils noch gegen Spitzenreiter Ingolstadt und München.
„Theoretisch kann es noch gefährlich werden. Man weiß nie, wie stark sich die anderen schonen. Aber ich gehe davon aus, dass wir es schaffen“, so Dins. Die direkten Vergleiche hat Landsberg gegen Feldkirchen (Sechster) und Starnberg gewonnen.