Mit dem 6:5-Pokalsieg in Kottern ist dem TSV Landsberg der Auftakt nach der langen Corona-Pause perfekt gelungen. Jetzt geht es erstmals wieder um Punkte in der Bayernliga, in der die Mannschaft von Trainer Edgar Weiler um den Klassenerhalt kämpft. Und dieses erste Spiel hat es in sich: Am Freitagabend, ab 19.30 Uhr, müssen die Landsberger, die auf Platz 14 liegen, beim Tabellendritten Wasserburg antreten. Auf einen Leistungsträger muss TSV-Coach Weiler da allerdings verzichten.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams liegt schon über ein Jahr zurück: Ende August 2019 hatte der TSV Landsberg einen sensationellen 4:0-Heimsieg gegen den damaligen Tabellenführer eingefahren. Sensationell auch deshalb, weil kurz zuvor der damalige Landsberger Trainer Herrmann Rietzler zurückgetreten war und der bisherige Co-Trainer Florian Mayer kurzfristig den Chefposten übernommen hatte.
Durch die Corona-Pause hat sich der Kader stark geändert
Wie sehr sich alles – auch wegen der Corona-Krise – verändert hat, zeigt beispielhaft das zweite Aufeinandertreffen: In der langen Pause haben die Landsberger neun Ab- und elf Neuzugänge, Wasserburg ebenfalls neun Ab- und sieben Neuzugänge.
Verlassen hat den TSV auch der damalige Interimstrainer Florian Mayer – jetzt hat Edgar Weiler das Kommando. Der ist aber davon überzeugt, dass die Gastgeber die Niederlage noch nicht vergessen haben: „Auch wenn man neu zu einer Mannschaft kommt, schaut man, wie das Hinspiel war“, weiß er aus Erfahrung – und rechnet mit einem harten Kampf.
In Wasserburg wartet ein kleiner Platz auf die Landsberger
Das hängt auch mit dem Platz zusammen, auf dem gespielt wird. „Wasserburg hat einen kleinen Platz, ähnlich wie der Kunstrasen in Kottern. Da wird es weniger über Kombinationsfußball gehen, was uns liegt, sondern eher über Kampf.“ Und ob das seiner Mannschaft auch liegt, „das werden wir sehen“, sagt der Coach mit einem Schmunzeln.
Hinzu kommt die lange Anfahrt. „Gute zwei Stunden sitzen wir wohl im Bus, aber wir fahren rechtzeitig los, um vielleicht noch ein bisschen spazierengehen zu können.“ Grundsätzlich sieht er darin keinen großen Nachteil – mit Memmingen sei er schon viel länger im Bus gesessen.
Moritz Nebel ist beruflich verhindert
Schwerer wiegt da schon die Tatsache, dass der frühere Zweitliga-Spieler Moritz Nebel die Fahrt nicht mit antreten kann. „Er beginnt eine neue Arbeitsstelle in Zürich“, sagt Weiler – das bedeutet, dass Nebel künftig unter der Woche bei einem anderen Verein trainieren und nur noch an den Wochenenden für die Spiele zur Verfügung stehen wird. „Das ist natürlich schade, aber die Arbeit geht vor“, sagt der Landsberger Coach.
Ansonsten will er auf ein, zwei Positionen die Aufstellung im Vergleich zum Kottern-Spiel verändern. „Wichtig wird sein, dass wir die Standards diesmal besser verteidigen“, betont Weiler. Denn gerade die Schwäche seiner Mannschaft sei eine Stärke der Gastgeber. Aber er ist zuversichtlich: Nach dem Auftaktsieg habe man deutlich die Euphorie gespürt.
Inzwischen wurde auch die zweite Runde des Pokals ausgelost: Der TSV Landsberg starten beim Kreisligisten SVO Germaringen.
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