Dieses Spiel hatte sich der TSV Landsberg ganz anders vorgestellt, aber unglückliche Umstände sorgten dafür, dass man kurz vor dem Spiel die Aufstellung ändern musste. Und das machte sich bemerkbar, denn nach 45 Minuten lag Landsberg bei Schwaben Augsburg schon 0:2 hinten. Dann aber zeigten die Landsberger Bayernliga-Fußballer tolle Moral und erkämpften sich noch einen Punkt.
Dass man auf den verletzten Branko Nikolic verzichten musste, sei klar gewesen, sagte Landsbergs Sportlicher Leiter Jürgen Meissner nach dem Spiel. "Aber dann fiel auch noch Dennis Hoffmann mit einer Gehirnerschütterung aus." Und kurz vor Anpfiff kam die nächste Hiobsbotschaft: "Luca Wollens hatte auf der Autobahn einen Unfall und kam mit Verspätung an." Das alles sorgte dafür, dass die Landsberger in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel kamen. "Was da los war, schwer zu sagen", so Meissner.
Tatsächlich waren diese 45 Minuten aus Landsberger Sicht einfach zum Vergessen. Schwaben Augsburg schlug die TSVler mit ihren eigenen Waffen: Augsburg störte früh und die Landsberger bekamen kaum Zugriff aufs Spiel. Hatte man bislang mit schönen Spielzügen und viel Zug zum Tor überzeugt, so klappte diesmal nichts davon. Auch mit langen Bällen kamen die Landsberger nicht zum Erfolg. So entstanden die einzigen nennenswerten Chancen nach Freistößen, aber auch da war man im Abschluss nicht wirklich gefährlich.
Augsburg mit viel Zug zum Tor
Anders die Augsburger: In der 16. Minute reichten wenige Pässe, um nach einer Balleroberung gefährlich vors Landsberger Tor zu kommen. Die Abwehr des TSV sah schlecht aus und Julian Kania erzielte das 1:0. Landsberg hatte zwar insgesamt mehr Ballbesitz, konnte damit aber nichts anfangen. Das 2:0 kurz vor der Pause war ein ähnliches Bild.
Wieder griff Augsburg über die linke Seite an, ein Querpass auf den frei stehenden Bastian Kurz, und der ließ TSV-Keeper Sebastian Hollenzer mit seinem Schuss ins Kreuzeck keine Chance (38.). In den letzten Minuten vor der Pause hatten die Landsberger noch Glück, dass ein Kopfball der Gastgeber nach einer Ecke nur an die Latte ging.
Landsberg zeigt ein ganz anderes Auftreten
In der zweiten Halbzeit zeigten die Landsberger dann ein ganz anderes Gesicht – nämlich das bislang bekannte. Mutig und direkt wurde nach vorne gespielt, auch wenn Schwaben Augsburg gleich nach dem Anstoß die erste Chance hatte – danach war der TSV klar überlegen.
Und in der 56. Minute belohnte man sich dafür: Kevin Gutia wurde toll angespielt, er kam zwar nicht zum Abschluss, aber Landsberg eroberte den Ball wieder und dann war es Neuzugang Kazuki Date, der den Anschlusstreffer erzielte. Erst am Dienstag war er zum TSV Landsberg gewechselt und in der Pause für Plato Doqaj gekommen.
Gute Chancen für den TSV Landsberg
Der TSV erarbeitete sich nun einige schöne Chancen, Schwaben war bei Kontern gefährlich, aber es dauerte, bis das nächste Tor fiel. Luca Wollens, der eigentlich von Beginn an hätte spielen sollen, war in der Pause für Charly Fülla gekommen, und traf in der 87. Minute zum inzwischen hoch verdienten 2:2-Ausgleich. In der Nachspielzeit hatten beide Teams noch die Möglichkeit zum Siegtreffer, aber es blieb beim insgesamt verdienten Unentschieden.
So sah es dann auch Jürgen Meissner: "Nach diesem Spiel müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein. Auch wenn ich mir vor der Partie schon mehr erhofft hatte." Am Samstag steht für den TSV Landsberg wieder ein Heimspiel an, bereits ab 13 Uhr ist der FC Ismaning im 3C-Sportpark zu Gast.
TSV: Hollenzer, Lutz, Schmeisser, Anzenhofer (84. Kollmann), Fülla (46. Wollens), Krautschneider, Hutterer, Doqaj (46. Date), Gutia, Salemovic, Mulas