"Heute, am fünften Wettkampftag, war ich ausgelaugt und die Kondition war weg. Nach dem Liegendschießen, als drei Schüsse daneben gegangen sind, war der Kampfgeist dahin. Stehend habe ich mich dann noch mal gefangen, aber hinten raus wurde es dann immer schwieriger", sagte Janker nach dem für ihn enttäuschenden 30. Platz und fasste damit seine Gefühle in Worte.
Dennoch zeigte er sich mit dem Verlauf seiner ersten WM "relativ zufrieden" - auch angesichts des Medaillenerfolgs am Montag. "Eine Medaille war mein Ziel", sagt Janker, der allerdings mit den drei fehlenden Ringen zu Bronze in der Luftgewehr-Teamwertung haderte.
"Ich bin zufrieden", formulierte Nationaltrainerin Claudia Kulla ihr Grundfazit. "Michi's Leistung geht in Ordnung. Es ist sein erstes Jahr im Nationalkader, und er hat sich gleich für die höchste Veranstaltung qualifiziert, die nur alle vier Jahre stattfindet. Und die Trauben hingen hier sehr hoch." Prinzipiell mache sie bei den Athleten immer Vorsichtsabstriche. "In der Aufregung bei so einem Wettkampf bleiben immer ein paar Ringe liegen. Denn jeder der jungen Sportler hat auch eine sehr hohe Erwartungshaltung an sich selbst." Für Michael Janker heißt es jetzt entspannen nach der Weltmeisterschaft und es geht in den Urlaub. (wimd)