Im Hinspiel hatte der TSV Landsberg gegen Grünwald einen neuen Vereinsrekord aufgestellt. Der gelang der Elf von Trainer Alexander Schmidt am Freitagabend im Rückspiel zwar nicht, doch das dürfte leicht zu verschmerzen sein. Mit dem überzeugenden Auftritt und hochverdienten 6:0-Sieg haben die Landsberger den Klassenerhalt in der Fußball-Bayernliga geschafft.
Bereits zwei Spieltage vor Ende können die Landsberger ein beeindruckendes Fazit ziehen: Nach dem Ende der „Ära Mölders“ und dem Umbruch im Team schien nach den ersten Spieltagen das oberste Ziel ein Relegationsplatz zu sein. Dann kam Trainer Alexander Schmidt, im Kader wurde „nachjustiert“ und nun sichern sich die Landsberger trotz des Verletzungspechs am 32. Spieltag den Verbleib in der Fußball-Bayernliga - eine großartige Leistung, auf die alle Verantwortlichen stolz sein können.
Der TSV Landsberg zeigt einen Fußball, der Lust auf mehr macht
Allen voran Trainer und Spieler, die in Grünwald wieder richtig Lust auf „Landsberger Fußball“ machten. Vor allem in der ersten Halbzeit sorgte der TSV für ein Torfestival, das sich die Schmidt-Elf ganz geschickt ermöglichte. Insgesamt ließen die Landsberger den Gastgebern mehr Ballbesitz, hielten sie aber meist so weit vom Strafraum fern, dass kaum Gefahr ausging. Auf der anderen Seite liefen die Konter der Landsberger auf der linken Seite über Maximilian Berwein und auf rechts über Daniele Sgodzaj in einem Tempo ab, mit dem Grünwald einfach überfordert war. Profitiert haben die Landsberger zudem davon, dass Grünwalds Keeper nicht seinen besten Tag erwischte.
Dennoch hatte Grünwald nach wenigen Sekunden die erste Chance - der Ex-Landsberger Daniel Leugner scheiterte mit seinem Schuss an TSV-Keeper Leo Leimeister - und dieser leitete gleich den Gegenzug ein, der überragende Maximilian Berwein brachte die Flanke und Daniele Sgodzaj erzielte in der ersten Minute das 1:0 für die Landsberger. Grünwald drängte gleich auf den Ausgleich, aber die Landsberger Abwehr stand sicher, es war ein munteres Spiel mit hohem Tempo, beiden Mannschaften war die Bedeutung der Partie anzumerken. Wieder war es ein langer Ball, der auf Prenka gespielt wurde und dieser überlupfte den Keeper. Zwar versuchte Grünwald noch zu retten, aber Luis Schäffler war mitgelaufen und hämmerte den Ball zum 2:0 ins Netz (11.). Das war nun doch ein Wirkungstreffer für die Gastgeber, die zunehmend ratloser im Angriff wurden.
Landsberg kontert Grünwald sehr geschickt aus
Landsberg war von Schmidt perfekt eingestellt: Seine Spieler zogen sich zurück, standen sehr kompakt und lauerten auf ihre Konterchancen. Die nächste bot sich in der 27. Minute: Eine Flanke von Berwein wurde verteidigt, dann aber kam Benedikt Auburger an den Ball, der zog aus rund 20 Metern ab und der Ball landete abgefälscht zum 3:0 im Tor. Angesichts des Spielverlaufs war dies bereits die Vorentscheidung. Doch die Landsberger legten nach: In der 30. Minute belohnte sich Berwein für seine Leistung mit dem 4:0, bei dem Grünwalds Keeper gar nicht gut aussah. Und Berwein legte in der 37. Minute auch noch das 5:0 aus der Distanz nach - die Partie war bereits zur Pause entschieden.
In der zweiten Halbzeit schalteten die Landsberger einen Gang zurück, Grünwald musste einsehen, dass es an diesem Abend leer ausgehen würde und so blieb es zwar ein gutes Spiel, die Höhepunkte blieben aber - fast - aus: Alexander Bazdrigiannis sorgte noch in der 76. Minute für den 6:0-Endstand. Mit einem so deutlichen Sieg dürften im Vorfeld die wenigsten gerechnet haben, allerdings war dieser absolut verdient, Landsberg war Grünwald in allen Belangen überlegen. Passend dazu vielleicht der Versprecher des Stadionsprechers zu Spielbeginn: Er begrüßte die Zuschauer zur Landesliga-Partie zwischen Grünwald und Landsberg - für Landsberg geht es jetzt mit Sicherheit nicht in die Landesliga.
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