
Eishockey-Oberliga: Ein Ausländer verlässt den HC Landsberg

Plus Der HC Landsberg kassiert in der Eishockey-Oberliga zwei deftige Niederlagen. Doch das ist nicht die einzige schlechte Nachricht: Ein Ausländer verlässt den HCL.

Der HC Landsberg kassiert die erste Heimniederlage in der neuen Saison der Eishockey-Oberliga: Mit 0:5 gegen Deggendorf gibt es nach der 1:8-Pleite beim SC Riessersee die zweite deftige Niederlage an einem Wochenende. Doch damit nicht genug: Ein Ausländer hat die Mannschaft bereits verlassen, derzeit arbeite man daran, einen neuen Kontingentspieler zu verpflichten, teilte HCL-Trainer Sven Curmann gegenüber unserer Redaktion mit.
In Garmisch, gegen den SC Riessersee, war der US-Amerikaner Steven Ipri noch für die Landsberger auf dem Eis gestanden, am Sonntag, gegen Deggendorf fehlte er bereits. "Er hat um die Auflösung des Vertrags gebeten", sagte HCL-Trainer Sven Curmann. Ipri habe unter Heimweh gelitten, zudem sei seine Familie von dem Hurrikan, der Teile der USA verwüstete, betroffen. "Bei uns steht immer der Mensch im Vordergrund, deshalb haben wir auch sofort der Auflösung zugestimmt", so Curmann. Es habe dafür keinerlei sportliche, sondern allein private Gründe gegeben. Ipri sei die richtige Verpflichtung gewesen, so Curmann, doch da sich der 24-Jährige nicht wohlfühlte, habe es keinen Sinn gemacht.
Der HC Landsberg sucht nach einem weiteren Ausländer
Da in der Oberliga in dieser Saison drei Kontingentspieler zulässig sind, arbeiten die Landsberger nun an der Nachverpflichtung eines Ausländers. Teammanager Michael Grundei sei dabei, den Markt zu sondieren und "einige Namen haben wir bereits auf der Liste", so der Trainer. Allerdings werde man keinen Schnellschuss machen: "Wir müssen sehen, wen wir uns leisten können, und wer uns in der jetzigen Situation weiterhilft."

Verstärkung können die Landsberger sicher brauchen, nach den beiden Niederlagen am Wochenende: Mit 1:8 gingen die Riverkings beim SC Riessersee unter. "Das war natürlich sehr bitter", kommentierte dies HCL-Trainer Sven Curmann. Im ersten Drittel habe man es noch sehr ordentlich gemacht, doch "nach dem 0:1 mussten wir hinten etwas aufmachen und eine Mannschaft wie Riessersee nutzt das aus". Auch wenn das Ergebnis hoch ausgefallen sei, so "geht deshalb nicht die Welt unter", sagte Curmann. Man befinde sich in einem Lernprozess. "Wichtig ist nur, dass wir schnell dazulernen."
Nach dem sechsten Gegentreffer nahm Curmann auch Keeper Michael Güßbacher vom Eis. "Es war von Anfang an klar, dass Emanuel Geiger in dieser Saison die Chance bekommt, Erfahrung zu sammeln, sobald sich diese bietet", erklärte Curmann - Güßbacher treffe bei den Gegentoren keine Schuld. "Wir müssen alle in so einer Phase zusammenhalten, und am Sonntag zeigen, dass wir Comeback-Qualitäten haben", forderte er nach der Partie am Freitag - doch davon war zu wenig zu sehen.
Nach dem Gegentor verliert Landsberg die Linie
Erneut begannen die Landsberger gut, aber "nach dem ersten blöden Gegentor haben wir die Linie verlassen". Die Folge war die 0:5-Niederlage (0:2/0:1/0:2).
Sehen Sie hier die Bilder vom Spiel:

Dennoch sei dies kein Grund, jetzt schon alles schlechtzureden. "Nach den ersten guten Spielen wurden uns diesmal die Grenzen aufgezeigt." Man müsse weiter hart arbeiten, denn phasenweise habe man auch im Heimspiel eine gute Partie abgeliefert, das müsse man nun auch das gesamte Spiel konsequent durchhalten.
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