Der HC Landsberg gewinnt in der Eishockey-Bayernliga das dritte Spiel in Folge. Mit toller Moral erkämpft sich das Team von Martin Hoffmann beim TEV Miesbach nach Penaltyschießen den Zusatzpunkt. In der Tabelle klettern die Landsberger damit auf den 12. Tabellenplatz. Vom Trainer gab es am Ende viel Lob für sein Team.
„Bei einer Mannschaft wie Miesbach nimmt man die Punkte nicht im Vorbeigehen mit“, meinte Martin Hoffmann nach der Partie. Auch wenn er bei seinem Team wieder einen „Chancenwucher“ gesehen hat: „Die Spieler haben an sich geglaubt und eine tolle Moral bewiesen“, war Hoffmanns Fazit, das liege auch am sensationellen Teamgeist. Auch Miesbachs Trainer Szdenek Travnicek zollte dem HCL Respekt: „Ich denke, Landsberg hat heute verdient gewonnen.“ Eine gelungene Premiere feierte damit Landsbergs Neuzugang Philipp Wiche, der bei seinen Wechseln einen guten Eindruck hinterließ. Auch Florian Reicheneder, nach langer Verletzungspause wieder im Team, gab den Riverkings in der Verteidigung zusätzliche Stabilität. „Auch unsere Fans waren heute wieder überragend“, freute sich Hoffmann. Es war auf jeden Fall Werbung fürs Eishockey - und Werbung für den HC Landsberg.
HC Landsberg müsste nach dem ersten Drittel bereits deutlich führen
Sehr einseitig war das erste Drittel, denn das bestimmten klar die Riverkings. Doch wieder brauchten die Landsberger zu viele Chancen. Allein in den ersten sieben Minuten hätte es bereits 2:0 oder 3:0 für den HCL stehen müssen, doch Victor Östling, Frantisek Wagner und Filip Bergsdorf brachten die Scheibe einfach nicht im Tor unter. Wie bereits gegen Waldkraiburg störten die Landsberger früh, waren bissig in den Zweikämpfen, konsequent in der Verteidigung und insgesamt die klar bessere Mannschaft, konnten sich aber nicht dafür belohnen. Die wirklich guten Chancen für die Gastgeber waren im ersten Drittel fast an einer Hand abzuzählen, erst in den letzten Sekunden setzte sich der TEV etwas im Landsberger Drittel fest, es ging aber torlos in die Kabine.
Eiskalt erwischt wurden die Landsberger im zweiten Abschnitt: Gerade mal 26 Sekunden waren gespielt, da musste Keeper Moritz Borst hinter sich greifen. Es dauerte rund zwei Minuten, ehe die Landsberger wieder ins Spiel fanden, Miesbach war jetzt mindestens ebenbürtig. Die erste Strafe überstanden die Landsberger problemlos, konnten aus den beiden Überzahlspielen danach aber außer einem Pfostenschuss von Wagner nichts vorweisen. Es ging mit dem knappen Rückstand in die Pause, doch noch war für die Riverkings nichts verloren.
Im dritten Powerplay gelingt dem HC Landsberg der Ausgleich
Und im dritten Powerplay klappte es dann auch: Nach Pass von Filip Bergsdorf versenkte Frantisek Wagner unhaltbar zum hochverdienten 1:1 (44.). Im Anschluss war das Spiel an Dramatik kaum zu überbieten: Chancen gab es auf beiden Seiten, aber sowohl Moritz Borst als auch Miesbachs Keeper Philip Lehr waren nicht zu überwinden. Die Schiedsrichter ließen in der insgesamt fairen Partie viel laufen, griffen aber dann 2:22 Minuten vor Schluss ein: Lars Grözinger erhielt wegen Beinstellen eine sehr zweifelhafte Strafe. Doch diesmal ließen sich die Landsberger nicht um den Lohn ihrer Arbeit bringen: Mit aufopferungsvollem Kampf überstanden sie die Strafe und es ging in die Verlängerung.
In der fünfminütigen Verlängerung bei Drei-gegen-Drei hatte Miesbach zunächst die besseren Chancen, doch Borst war nicht zu überwinden. In der letzten Sekunde gab es die große Chance für die Riverkings, aber Filip Bergsdorf traf die Scheibe nicht und vielleicht wäre das Tor auch Sekundenbruchteile zu spät gewesen. Damit ging es ins Penaltyschießen. Nachdem Miesbach den Ersten vergab, verwandelte Lars Grözinger eiskalt mit einem Schuss ins Kreuzeck und er war am Ende der einzige Torschütze und sicherte den Riverkings so den Zusatzpunkt. Am Sonntag erwarten die Landsberger ab 18 Uhr den EHC Klostersee, den die Riverkings mit einem weiteren Sieg in der Tabelle überholen können.
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