Platz zwei mit der zweiten Mannschaft und Rang sechs mit der ersten: Sebastian Gilg, Abteilungsleiter Fußball beim TSV Landsberg, ist vollauf zufrieden. Denn nicht nur bei den Senioren läuft es rund, auch im Jugendbereich gibt es Erfolge zu feiern. Beim Bayernliga-Team verabschiedet sich aber ein Abwehrspezialist.
Platz eins bis sechs hatten sich die Landsberger Bayernliga-Fußballer als Ziel gesetzt und genau auf diesem sechsten Platz überwintert das Team auch. „Wir befinden uns auf einem super Weg“, sagt Gilg. Und das, obwohl das eine oder andere Spiel am Ende unglücklich aus der Hand gegeben wurde. „Aber wir müssen auch sehen, wo wir herkommen“, spielt der Abteilungsleiter auf die vergangenen Jahre an, in denen man in dieser Klasse meist gegen den Abstieg kämpfte.
TSV Landsberg nimmt sich viel vor
„Der sechste Platz ist auch noch nicht das Ende der Reise“, verspricht Gilg – er geht davon aus, dass der TSV Landsberg in der zweiten Hälfte der Bayernliga-Runde noch erfolgreicher spielen werde. Dann allerdings ohne David Anzenhofer. „Er ist auf uns zugekommen und wechselt nach Gundelfingen zurück“, sagt Gilg – vonseiten des TSV Landsberg werde man ihm da keine Steine in den Weg legen.
Anzenhofer war zu Beginn der Saison vom FC Gundelfingen nach Landsberg zurückgekehrt, wo er bereits 2018/19 mit dem TSV den Aufstieg aus der Landesliga in die Bayernliga schaffte. Kurzzeitig war er bei seinem Heimatverein Gundelfingen, ehe er wieder für den TSV auflief.
Eigentlich Abwehrspieler, war Anzenhofer von Spielertrainer Muriz Salemovic zuletzt verstärkt als Stürmer eingesetzt worden. Und Salemovic hat sich auch lange mit Anzenhofer unterhalten. „Er ist als Innenverteidiger gekommen, aber wir sind in der Abwehr sehr stark besetzt“, sagt Salemovic. Er hätte Anzenhofer auch in der zweiten Saisonhälfte eher im Angriff gesehen. „Er war damit nicht ganz glücklich, wäre aber geblieben, wenn wir ihn dringend gebraucht hätten“, so Salemovic, der überzeugt ist, dass Anzenhofer dann auch „100 Prozent“ gegeben hätte.
Doch bei dem 28-Jährigen seien auch private Gründe hinzugekommen. „Er betreibt einen enormen Aufwand, baut gerade und heiratet demnächst“, sagt der Landsberger Spielertrainer, auch deshalb habe man seinem Wechsel nach Gundelfingen zugestimmt. „Er fehlt uns natürlich, er ist auch einer, der die anderen mitreißen kann.“
Auf der Suche nach Neuzugängen
Neben Anzenhofer haben auch Plator Doqai (TSV Gilching) und Gottfried Agbavon (Ziel unbekannt) den TSV verlassen. „Wir haben damit zwei Torhüter und 17 Feldspieler“, sagt Salemovic – deshalb werde man sich auf dem Spielermarkt umsehen, noch sei aber nichts spruchreif.
Und ein Wiedersehen mit David Anzenhofer könnte es dann Mitte April geben, wenn der FC Gundelfingen in Landsberg gastiert. Vorausgesetzt, die Liga beginnt wie geplant am 19. Februar und es gibt keine Verschiebungen wegen der Corona-Pandemie.
Die zweite Mannschaft spielt in der A-Klasse oben mit
„Im vergangenen Jahr hatte es ja geheißen, ohne Zuschauer wird nicht gespielt“, erinnert Sebastian Gilg. Die 2G-Regelung lasse sich seiner Meinung nach im Amateursport schwer umsetzen. „Ich gehe aber davon aus, dass bei Spielern, Funktionären und Betreuern die 2G-Regel bestehen bleibt.“ Ende Januar finde eine Ligentagung statt, dann erhofft er sich weitere Informationen.
Vier Wochen länger Pause hat noch die zweite Mannschaft des TSV Landsberg: In der A-Klasse 7 sind die ersten Partien für den 27. März angesetzt. Und als Tabellenzweiter steht der Kurs auf Aufstieg. „Es ist uns gelungen, ein eigenes Team aufzustellen, das nicht von der ersten Mannschaft abhängig ist“, so Gilg. Und der Aufstieg sei klar das Ziel. Mit acht Punkten Vorsprung vor dem Dritten sollte der Relegationsplatz eigentlich schon sicher sein, aber man wolle auch Tabellenführer Hofstetten – sechs Punkte Vorsprung – noch nicht aus den Augen lassen.
Termine für die Testspiele stehen fest
Perfekt gemacht habe die Jugend das Jahr, so Abteilungsleiter Sebastian Gilg. Mit drei Mannschaften gelang der Aufstieg. „Dass das so schnell geklappt hat, ist wirklich prima“, freut sich Gilg über den Aufstieg der C- und D-Jugend in die Bezirksoberliga. „Besser geht es eigentlich nicht.“
Für die erste Mannschaft beginnt das Training am 17. Januar – so jedenfalls der Plan. Auch die ersten Testspielgegner stehen schon fest: Unter anderem treten die Landsberger gegen den Regionalligisten SpVgg Unterhaching an, am 8. Februar, ab 19 Uhr, allerdings in Unterhaching.
Hier die weiteren Termine: 29. Januar, 14h, TSV Landsberg - Durach; 5. Februar, 14h, TSVLandsberg - Sonthofen; 12. Februar Gilching - TSV Landsberg.