Für Sven Kresin war es ein Déjà-vu-Erlebnis: Nach fast zehn Jahren haben die Fußballer des TSV Landsberg wieder ein Spiel im Sportzentrum ausgetragen. Und wie damals – als Kresin beim TSV der Trainer war – verschenken die Gastgeber in der Schlussphase noch den schon sicher geglaubten Sieg. Auch diesmal saß Kresin bei den Landsbergern auf der Bank, allerdings als Fitnesstrainer. Doch was er da direkt miterleben musste, verschlug ihm nach dem Schlusspfiff erst mal die Sprache.
Natürlich war einiges anders: Vor fast zehn Jahren traten die Landsberger in der Landesliga gegen Eichstätt an – am Samstag hieß der Gegner FC Ismaning und die Teams spielen eine Klasse höher, in der Bayernliga. Doch dann gibt es schon die Parallelen: Wie damals dominierte der TSV lange das Spiel und führte bereits mit 2:0 – und konnte am Ende noch froh sein, dass man mit dem 2:2 zumindest einen Punkt holte. Auch wenn man die letzte gute Chance hatte – das Spiel aus der Hand gegeben hatten die Landsberger schon lange zuvor.
Landsberg stört den Gegner früh
Dabei begann alles sehr gut für den TSV. Der jetzige Trainer Edgar Weiler hatte sein Team sehr gut eingestellt: Landsberg stand gegen Ismaning sehr hoch, störte früh und ließ in der ersten Halbzeit nur zwei, drei Halbchancen der Gäste zu. Selbst zogen die Gastgeber teilweise ein Powerplay im gegnerischen Strafraum auf, doch mit den Chancen ging man zu fahrlässig um.
So dauerte es bis zur 40. Minute, dann war wieder einmal Alessandro Mulas zur Stelle. Schon am Boden bekam er den Fuß noch an den Ball und schlenzte ihn über die Linie. Die Führung war hochverdient, angesichts der Chancen.
Auch nach der Pause übernahmen sofort die Hausherren das Kommando. Nur zwei Minuten nach dem Anpfiff gab es die erste gute Chance, in der 48. Minute fiel dann das 2:0. Muriz Salemovic, der damals gegen Eichstätt beide Landsberger Treffer erzielt hatte, schlenzte einen Freistoß perfekt und unhaltbar ins Eck.
Bis zur 60. Minute blieben die Landsberger überlegen, doch dann kam ein Bruch ins Spiel. Jetzt gab Ismaning klar den Takt vor und der TSV verlor immer mehr den Zugriff aufs Spiel. Das Geschehen verlagerte sich in die Hälfte der Landsberger, die kaum noch Gegenangriffe starten konnten und es war nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste den Anschluss erzielen würden.
In der 76. Minute gelingt Ismaning der Anschlusstreffer
Nach einem Freistoß für die Gäste in der 76. Minute war TSV-Keeper Sebastian Hollenzer, der zuvor den Vorsprung mehrmals gerettet hatte, beim Kopfball von Markus Neuber aber chancenlos. Und der Anschluss gab Ismaning die zweite Luft.
In der 80. Minute hatte der TSV noch Glück, denn der Linienrichter hatte vor dem Treffer ein Abseits gesehen. Nur zwei Minuten später aber sorgte Hugo Miguel da Silva Lopez für das inzwischen nicht unverdiente 2:2. Kurz vor Schluss hatte Ismaning noch die Chance zum Siegtor, verzog aber.
Kurz vor Schluss sieht ein Ismaninger Rot
Dann gab es in der Nachspielzeit auch noch die Möglichkeit für Landsberg: Der inzwischen eingewechselte Manuel Detmar war durch und wurde kurz vor dem Strafraum von einem Ismaninger umgerissen: Für Clemens Kubina gab es dafür Rot und für Landsberg aber nur Freistoß. Diese Chance, schon in der Nachspielzeit, konnten die Gastgeber aber nicht mehr nutzen – es blieb beim Unentschieden. Ein aus Landsberger Sicht sehr enttäuschendes Unentschieden – weder Sven Kresin noch Muriz Salemovic wollten dies nach dem Spiel kommentieren.
Auch für die Abteilung des TSV dürfte sich der Umzug ins Sportzentrum nur bedingt gelohnt haben: 400 Zuschauer wären möglich gewesen, 200 waren es, die gekommen waren. Diese fanden fast alle auf der Tribüne Platz. Die Organisation hat die Fußball-Abteilung vorbildlich gestemmt.
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