Nicht nach Wunsch verlief der vergangene Spieltag in der Handball-Bezirksoberliga für die Teams des TSV Landsberg. Sowohl die Herren als auch die Damen hatten sich in ihren Auswärtsspielen mehr ausgerechnet.
Herren Lange waren die Landsberger beim TSV Gilching auf Augenhöhe - dann riss zeitweilig komplett der Faden und sie kassierten eine deutliche 30:39-Niederlage. Die Voraussetzungen waren schon nicht gut. Nur acht Feldspieler und ein angeschlagener Torhüter standen Trainer Florian Pfänder zur Verfügung. Krankheiten und Verletzungen hatten den Kader dezimiert. Die Gastgeber konnten dagegen gut besetzt auflaufen, für sie ging es auch darum, Abstand zu den Abstiegsplätzen zu gewinnen.
Landsberg fehlen die Alternativen von der Bank
Trotzdem kamen die Landsberger gut in die Partie und lagen zunächst auch vorne (6:4/11.). Gilching blieb aber dran und so war die Partie in der ersten Halbzeit ausgeglichen - es ging auch mit einem 19:19 in die Pause. Daran änderte sich nach dem Seitenwechsel zunächst nichts (21:21/34.). Dann kam der Bruch im Landsberger Spiel und Gilching setzte sich mit einem 8:0-Lauf auf 29:12 ab (44.). Während die Landsberger zu oft mit Hauruck-Aktionen, die erfolglos blieben, war bei den Gegnern gefühlt jeder Wurf ein Treffer. Spätestens jetzt wurde deutlich, wie sehr die Alternativen von der Bank fehlten, um andere Impulse in Spiel zu bringen. Als Gilching noch mal einen Lauf startete und auf 36:24 wegzog (54.), war das Spiel gelaufen, der Rest war nur mehr Ergebniskosmetik. Ausgesprochen „not amused“ war natürlich Landsbergs Trainer Florian Pfänder: „Klar, wir waren sehr dünn besetzt, aber so einzubrechen, das ist mir dann doch zu deutlich.“
TSV: Leon von Hayek, Simon Grieshammer (4), Janno Piper (1), Nicolai Putz (4), Fynn Meier (6), Christoph Dreher (2), Gatto Piepenburg (2), Marco Spranger (3), Kai Roth (8/1).
Damen Zumindest der eine Punkt war für die Landsbergerinnen beim SC Weßling zum Greifen nah. Aber dann kassierten sie in den letzten 30 Sekunden doch noch ein Tor und unterlagen 29:30. Die TSV-Damen hatten sich kämpferisch nichts vorzuwerfen. In der ersten Halbzeit lagen sie zwar meist zurück, doch sie ließen nicht locker, so ging es mit einem 16:16 in die Pause. Und das, obwohl mit Hana Becirhodzic eine der gefährlichen Werferinnen über 60 Minuten in Manndeckung genommen wurde und so nur zu drei Siebenmeter-Toren kam.
Drei-Tore-Vorsprung reicht den Damen nicht zum Sieg
Nach der Pause lief es bei den TSV-Damen besser und in der 39. Minute führten sie erstmals mit drei Toren (23:20). Diesen Vorsprung hielten sie bis zur 47. Minute, dann nutzte Weßling eine Strafe und den fälligen Siebenmeter, um aufzuschließen. Trainer Amer Becirhodzic nahm eine Auszeit, dennoch war jetzt Weßling am Drücker (29:27/55.). Aber Landsberg kam noch mal zurück und glich durch zwei Treffern von Manuela Friedrich aus (29:29/58.). Bei diesem Spielstand hielt Annelie Aßner ihren dritten Siebenmeter. Die eine Punkt war zum Greifen nah, aber es fehlte die Cleverness - den letzten Treffer der Gastgeberinnen konnte Landsberg nicht mehr ausgleichen. „Schade, wir wollten das unbedingt gewinnen und dass wir das Potenzial haben, hat man gesehen“, bedauerte Trainer Becirhodzic das Ergebnis. (AZ)
TSV: Annelie Aßner, Hana Becirhodzic (3/3), Marina Hereth (5), Valerie Praßler, Barbara Bonfert (2), Franziska Kemeny (1), Schleevoigt Michelle, Annika Stroers, Annelie Weigel, Johanna Juchem, Manuela Friedrich (8), Jessica Fugatt (10/1).
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