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Utting: Neubau oder Sanierung? Gutachten zur Uttinger Schule liegt vor

Utting

Neubau oder Sanierung? Gutachten zur Uttinger Schule liegt vor

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    Zu der seit einem Jahrzehnt diskutierten Frage Neubau oder Sanierung des sogenannten Neubauteils der Uttinger Schule liegt jetzt eine Machbarkeitsstudie vor.
    Zu der seit einem Jahrzehnt diskutierten Frage Neubau oder Sanierung des sogenannten Neubauteils der Uttinger Schule liegt jetzt eine Machbarkeitsstudie vor. Foto: Gerald Modlinger (Archiv)

    Die Schule in Utting ist seit langem renovierungsbedürftig. Mittels einer Machbarkeitsstudie wurde nun ermittelt, ob ein Neubau oder eine Sanierung wirtschaftlicher ist. Dieses Gutachten wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt.

    Schon in der Amtszeit des früheren Bürgermeisters Josef Lutzenberger war klar, dass es um die Schule baulich nicht zum Besten steht. Jedoch knüpft die Regierung von Oberbayern Fördermittel an Nachweise von Wirtschaftlichkeit von Sanierung oder Neubau sowie ein Raum- und Betreuungskonzept. Über eine lange Zeit wurde der Ball zwischen der Gemeinde und der Regierung hin- und hergespielt und zwischenzeitlich an den Schulgebäuden nur dringend notwendige Reparaturen vorgenommen.

    Die Einschätzung des Architekten zur Schule ist eindeutig

    Durch die Machbarkeitsstudie, die Architekt Benedikt Sunder-Plassmann nun dem Gemeinderat präsentierte, scheint das Ziel einer modernen Schule näher zu rücken. Der Architekt hatte das Projekt umfassend angepackt, Gespräche mit Schule, Hort, Mittagsbetreuung, Schulaufsicht sowie Gemeinde geführt und zusammen mit sämtlichen Untersuchungen der letzten Jahre in einem 300-seitigen Werk zusammengefasst. Als Resultat zeigte er eine Kostenaufstellung und auch eine räumliche, nach den Bedarfen orientierte Raumaufteilung. Sein Fazit: Eine Sanierung ist deutlich günstiger als ein Neubau.

    Ein solcher Neubau stand für den sogenannten Neubau im Raum, der baulich mehr Schäden aufweist als das denkmalgeschützte Schulgebäude aus Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Doch muss auch dort Hand angelegt werden. So verfügt es über 180 große historische Kasten-Sprossenfenster aus Eiche mit einer hervorragenden Qualität, wie Sunder-Plassmann betonte. Der große Abstand zwischen den beiden Scheiben sorgt für Dämmung, und so sind diese Fenster besser als viele der neuen, die später verwendet wurden, und nun erneuert werden müssen.

    Für eine Förderung muss der Altbau einen Mehrwert bekommen

    Jedoch bedürfen die historischen Fenster dringend Farbe und Kitt. Das alte Schulhaus soll zudem einen gläsernen Lift im Treppenhaus erhalten und barrierefrei werden. Gerade dieser „Mehrwert“ sei wichtig, um Förderungen zu erhalten, betonte Bürgermeister Florian Hoffmann (LWG). Wenn anderweitige Nutzungen des alten Schulhauses ausgelagert würden, könnten neun Klassen darin untergebracht werden. Zusätzlichen Raum böte, nach einer Sanierung, die ehemalige Wohnung im Dachgeschoss sowie, nach einem Ausbau, der Dachboden, so der Architekt, der auch für den sogenannten Neubau ein neues Raumnutzungskonzept vorlegte. Große Kostenblöcke sind dabei die Kanal-, Fassaden- und Dachsanierungen. Sunder-Plassmann hält eine energetische Sanierung für notwendig und schlug eine Außendämmung mit waagrechter Holzverschalung vor. Zudem muss in neue Fenster und Sonnenschutz investiert werden.

    Den Bauunterhalt des historischen Gebäudes bezifferte der Architekt auf 1,7 Millionen Euro. Die Sanierungsmaßnahmen beim „Neubau“ liegen bei 5,8 Millionen Euro. Abriss und Neubau würden sich auf 11,3 Millionen Euro belaufen. Sunder-Plassmann rechnet mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. Als nächsten Schritt steht nun die Klärung der Förderfähigkeit der Machbarkeitsstudie an.

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