Volkstrauertag: Fünf neue Ehrenmitglieder

Gedenken in Reichling und Jahresversammlung des Veteranenvereins

In würdigem Rahmen wird alle Jahre der Volkstrauertag in Reichling begangen. Die Heilige Messe für die Verstorbenen des Veteranenvereins wurde von Pater Johannes Kargl gehalten. In seiner Predigt stellte er die Kameradschaft in den Mittelpunkt. So schlimm es für die Menschen im Krieg gewesen sei, war es doch der Zusammenhalt, die Kameradschaft, die stärkte.

Die örtliche Musikkapelle umrahmte die Messe. Am Totengrab, das am Altar mit einem Kranz an die schreckliche Kriegszeit und die vielen Gefallenen und Vermissten erinnerte, wurde die Messe gefeiert. Anschließend wurde dieser Kranz nach einem Marsch zum Kriegerdenkmal, an dem zwei Soldaten des Veteranen- und Reservistenvereins Ehrenwache hielten, von Bürgermeisterin Margit Horner-Spindler niedergelegt. „Im gemeinsamen Gedenken sei dieser Tag auch einer des Nachdenkens. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht irgendwo auf der Welt Menschen im Krieg ihr Leben verlieren“, meinte sie in ihrer Ansprache. „Aber dennoch haben wir auch Grund zu Hoffnung – besonders in Europa. So sehr wir über den aktuellen Zustand Europas klagen mögen – Brexit und wieder erwachender Nationalsozialismus, fehlende Einheit beim Flüchtlingsproblem, die Kritik an der Bürokratie in Brüssel – so sehr gilt auch: Die Konflikte in Europa werden heute am Verhandlungstisch gelöst, nicht im Schützengraben.“ So müsse man bedenken: „Wie froh und dankbar wären unsere Väter und Großväter auf den Soldatenfriedhöfen gewesen, wenn Europa damals nur unsere heutigen Probleme gehabt hätte.“ Als zentrale Aufgaben der internationalen Politiker sieht sie die Friedenssicherung und Völkerverständigung. Die Bürgermeisterin betonte: „Sind wir dankbar dafür, dass nur am Verhandlungstisch gekämpft wird, und lasst uns aufhören, unzufrieden zu sein.“

Reichling