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Vertreterversammlung: Die VR-Bank Landsberg-Ammersee bleibt in herausfordernden Zeiten auf Kurs

Landkreis Landsberg

Die VR-Bank Landsberg-Ammersee bleibt in herausfordernden Zeiten auf Kurs

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    Stefan Jörg, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Landsberg-Ammersee, zog bei der Vertreterversammlung im Agrarbildungszentrum eine positive Bilanz.
    Stefan Jörg, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Landsberg-Ammersee, zog bei der Vertreterversammlung im Agrarbildungszentrum eine positive Bilanz. Foto: Thorsten Jordan

    Während der Vertreterversammlung, zu der der Vorstand der VR-Bank Landsberg-Ammersee ins Agrarbildungszentrum des Bezirks Oberbayern in Landsberg eingeladen hatte, zog das Bankinstitut – wie auch schon in den Vorjahren – eine positive Bilanz. So hatte die Führungsriege Anlass, sich in ihrer Geschäftsstrategie bestätigt zu sehen. Das Vorjahresergebnis konnte nicht nur gehalten, sondern sogar erhöht werden, was in Anbetracht der starken Belastung durch die Bankaufsicht und der weltpolitisch herausfordernden Lage alles andere als selbstverständlich ist. Die schwierige, äußere Situation, die sich auf das Bankgeschäft auswirkt, tauchte wiederholt in den Reden auf: der Ukraine-Krieg, das Zerbrechen der Ampelkoalition, Inflation, steigende Zinsen, die Wiederwahl von Trump – an schlechten Nachrichten habe es wahrlich nicht gefehlt, nicht zuletzt gebe es immer mehr Vorschriften und Regularien.

    Das gleichwohl positive Geschäftsergebnis überzeugte die 66 Vertreter, die der Einladung gefolgt waren. Die einstimmige Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, dessen Mitglieder erneut gewählt wurden, geriet da wie auch die ebenfalls einstimmige Genehmigung des Jahresüberschusses von über 1,248 Millionen Euro zur Formalie. Die kritische Nachfrage eines Teilnehmers, ob junge Mitglieder wegen Nichterfüllung ihrer digitalen Ansprüche abwandern könnten, konnte ebenso zerstreut werden, wie die von einem Vertreter geäußerte Sorge, ob wegen der Größe nicht doch eine Fusion zur Verbesserung der Gesamtsituation angezeigt sei.

    Kooperationen können durchaus sinnvoll sein

    Ein vom offiziellen Verbandsmagazin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken durchgeführter Wettbewerbsvergleich habe das Institut im Mittelfeld der Konkurrenz gesehen, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Johann Forster, und: „Wegen der Größe können wir es uns noch viele Jahre leisten, selbstständig zu bleiben.“ Grundvoraussetzung sei, dass die Kunden treu bleiben. Er hob zudem hervor, dass auch ohne die Mitarbeitenden das alles nicht möglich sei. Auch im Bankgeschäft sind Fachkräfte begehrt. Und was Zusammenschlüsse angeht: Kooperationen könnten laut Forster hin und wieder durchaus sinnvoll sein, aber man müsse nicht immer gleich fusionieren. Es werde inzwischen bundesweit anerkannt, dass man dem Trend der Schließungen nicht gefolgt sei, sagte Vorstandsmitglied Albert Rösch. Man sei schließlich mehr als ein Kreditinstitut und sehe sich als Wertegemeinschaft, so Forster dazu – auch ein Gedanke, der den Abend prägte.

    Wie Johann Forster (rechts, Aufsichtsratsvorsitzender) letztes Jahr wurden Josef Spicker und Martina Grunow wieder in den Aufsichtsrat gewählt.
    Wie Johann Forster (rechts, Aufsichtsratsvorsitzender) letztes Jahr wurden Josef Spicker und Martina Grunow wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Foto: Thorsten Jordan

    Folgte man bei der Vertreterversammlung den Worten des Vorstandsvorsitzenden Stefan Jörg, des Aufsichtsratsvorsitzenden Johann Forster und der Vorstandsmitglieder Albert Rösch und Martin Egger, kann die Bank heute die Früchte früherer Weichenstellungen ernten, wie die Investitionen in Fotovoltaikanlagen und im Wohnungsbau. Habe man im vergangenen Jahr bereits auf Investitionen in Immobilien, mit denen die Bank auch dem Fachkräftemangel mit bezahlbarem Wohnraum beizukommen versucht, als Beitrag zum Erfolg hinweisen können, seien inzwischen zwölf weitere Wohnungen und ein Einfamilienhaus gebaut, sagte Albert Rösch. Im Bereich Nachhaltigkeit sei wie zugesagt für jedes neue digitale Postfach ein Baum gepflanzt worden (insgesamt 7500).

    Langjährige Mitglieder werden geehrt

    Die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung fasste es zusammen: Das Dienstleistungsgeschäft wurde gesteigert, alle Pflichten wurden ordnungsgemäß erfüllt, der Aufsichtsrat komme seinen Mitwirkungs- und Überwachungspflichten ordnungsgemäß nach und die Bank sei jederzeit in der Lage gewesen, ihre Verpflichtungen zu erfüllen.

    Die Versammlung fand im Bibliothekssaal des Agrarbildungszentrums statt.
    Die Versammlung fand im Bibliothekssaal des Agrarbildungszentrums statt. Foto: Thorsten Jordan

    Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ kam es noch zur Ehrung derjenigen, die inzwischen auf 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken können. Danach gingen das Vorstandsgremium, der Aufsichtsrat und die erschienenen Mitglieder und Gäste der VR-Bank Landsberg-Ammersee zum gemütlichen Teil des Abends über. Von Gerd Lodenkämper

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