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Was tun gegen die Hitze an den Schulen im Landkreis Landsberg?

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Diskussion im Kreistag: Was tun gegen die Hitze in den Schulen?

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    Bei den aktuell hohen Temperaturen ordnen viele Schulen im Landkreis Landsberg statt Hitzefrei einen Kurzstundentag an.
    Bei den aktuell hohen Temperaturen ordnen viele Schulen im Landkreis Landsberg statt Hitzefrei einen Kurzstundentag an. Foto: Sebastian Kahnert/dpa (Symbolbild)

    In den vergangenen Tagen litten auch Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte im Landkreis Landsberg unter der Hitze. In der Sitzung des Kreistags fragte Kreisrätin Susanne Futterknecht (Grüne), selbst Lehrerin am Iganz-Kögler-Gymnasium in Landsberg, nach einem Hitzeschutz-Konzept für die Schulen, für die der Landkreis als Aufwandsträger zuständig ist. Denn die aktuellen Bedingungen seien nicht mehr zu tolerieren.

    „Es ist extrem heiß“, sagte Susanne Futterknecht. In den Klassenzimmern, in denen mitunter über 30 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden, würden Temperaturen jenseits von 30 Grad herrschen. Und die Bedingungen würden sich in Zukunft wohl noch verschärfen. Landrat Thomas Eichinger (CSU) verwies auf die Möglichkeit der Schulleitung, Hitzefrei zu gewähren. „Wir hatten bislang nicht ein einziges Mal Hitzefrei“, entgegnete Futterknecht. Nach Informationen unserer Redaktion greifen die Schulen zu einem anderen Mitteln und ordnen Kurzstundentage an. So endete beispielsweise der Unterricht am Dominikus-Zimmermann-Gymnasium am Dienstag und Mittwoch jeweils um 11.30 Uhr.

    Das klassische „Hitzefrei“ gibt es in Bayern nicht mehr

    Hitzefrei, zumindest nicht in der Form, dass ab einer bestimmten Temperatur der Unterricht ausfallen muss, gibt es in Bayern nicht. Laut Kultusministerium hätten Schulleitungen jedoch die grundsätzliche Möglichkeit, an Tagen mit besonders hohen Temperaturen den Unterricht „ausnahmsweise vorzeitig zu beenden“. Eltern- und Lehrerverbände in Bayern fordern stattdessen Investitionen in die Schulgebäude wie Klimaanlagen, aber auch Fassadenbegrünungen. Klimamaßnahmen sollten nicht nur bei Neubauten, sondern auch bei Sanierungen berücksichtigt werden.

    Und wie ist die Situation an den Schulen des Landkreises, also Realschulen, Gymnasien und Beruflichen Schulen? Wie Landrat Eichinger in der Sitzung sagte, gebe es selbst in den jüngsten Gebäuden, als der Realschule in Kaufering und dem Ammersee-Gymnasium in Dießen, keine Klimaanlagen. Es müsse für jede einzelne Schule geklärt werden, inwieweit nachgerüstet werden kann. Auch ein Hitzeschutz-Konzept müsste für jede einzelne Schule erarbeitet werden und dabei zunächst Gutachten in Auftrag gegeben werden. Die einfachste Form des Hitzeschutzes, die wohl auch am schnellsten umzusetzen sei, sind laut Thomas Eichinger Verschattungen.

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