Seit 1955 singt er im Weiler Chor. Dieser hätte sich 1969 nach einem heftigen Streit der Mitglieder beinahe aufgelöst – wäre nicht Sänger Albert Wunder, damals 28-jährig - spontan als Chorleiter eingesprungen. Sowohl autodidaktisch als auch mit professioneller Unterstützung durch Alfred Voglsang aus Egling und Ludwig Teufel aus Walleshausen, eignete er sich das musikalische und organisatorische Know-how an, um den Chor selbstständig leiten zu können. Wunder erinnert sich: „Die erste Probe fand mit 14 Personen im Feuerwehrhaus statt. Als Probenraum diente ein zehn Quadratmeter großes Zimmer mit Tretharmonium. Es war ein glücklicher Start, da sich Sängerinnen und Sänger aus den Kirchenchören von Petzenhausen und Geretshausen mit ihren schönen Stimmen dem damals noch reinen Männerchor „Weiler Liederkranz“ anschlossen.“

36 Jahre lang leitete Albert Wunder den Chor, der erst 2008 in „Vox Villae“ umbenannt wurde. Seine Zeit als Chorleiter beschreibt er bescheiden als „Zeit voller glücklicher, musikalischer Momente“. Ein Understatement: Zwischen 1969 und 2004 studierte er mit seinen Sängerinnen und Sängern 146 neue Lieder ein; darunter Potpourris, Wanderlieder, Schlager und geistliche Lieder. Außerdem organisierte er 182 Konzerte und Auftritte, bis er 2005 von Herrn Dr. Moser abgelöst wurde. Bis 2013 blieb er dem Chor weiterhin als 1. Vorstand, bis März 2025 als 2. Vorstand treu – nicht zu vergessen als ausgezeichneter Sänger im Bass. Als besondere Anerkennung seiner Leistungen wurde Albert Wunder deshalb bereits im Januar 2006 zum Ehrendirigenten und 2022 zum Ehrenmitglied des Chores ernannt. Doch an den Ruhestand denkt er noch lange nicht! Bis heute lässt er es sich nicht nehmen, als „Schlüsselmeister“ weiterhin als Erster zu den Proben zu kommen und als Letzter zu gehen. Außerdem bleibt er der Notenwart des Chores, selbstverständlich Sänger – und zum Glück für Vox Villae eine „Weiler Stimme“, die auf einen unbezahlbaren Schatz an Wissen und Erfahrung zurückgreifen kann.
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