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St. Ottilien
06.12.2016

Abt Notker Wolf lebt wieder in St. Ottilien

Abt Notker Wolf beim Kulturforum in St. Ottilien im Gespräch mit dem Rundfunkjournalisten Tilmann Kleinjung. 

Der Rückkehrer aus Rom erzählt dem BR-Journalisten Tilman Kleinjung, wie er zum Bestseller-Autor wurde

„Wer kann diesen Mann stoppen?“, das habe Papst Franziskus in Rom gefragt, als Notker Wolf als Abtprimas der Benediktiner verabschiedet wurde. So zitierte Erzabt Wolfgang Öxler am Sonntag beim Kulturforum in St. Ottilien das Oberhaupt der katholischen Kirche. Abt Notker Wolf ist im Ruhestand und lebt seit drei Wochen wieder in St. Ottilien. Dem Kloster hatte er von 1977 bis 2000 als Erzabt vorgestanden, er war Abtpräses der Missionsbenediktiner und ab 2000 Abtprimas der Benediktinischen Konföderation mit Sitz in Rom und damit höchster Repräsentant des Ordens. Und obwohl er in St. Ottilien noch nicht alle Kisten ausgepackt hat, stand er jetzt beim Kulturforum im Exerzitienhaus dem BR-Journalisten Tilmann Kleinjung Rede und Antwort.

Für beide war das Kulturforum ein Heimspiel, denn sie haben in St. Ottilien Abitur gemacht. Im Dialog mit Kleinjung erzählte Notker Wolf vieles aus seinem Leben. Wo seine Heimat sei? „Heimat hat immer mit Menschen zu tun“, sagte der Abt. Überall auf der Welt habe er sich in den Klöstern sofort daheim gefühlt, „da war der Stallgeruch, den es in keinem Hotel gibt“. Mitte der 1950er-Jahre sei die Kirche noch eine moralische Instanz gewesen, mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil habe sich das geändert. „Ich habe das als Aufbruch erlebt, wir waren froh, als endlich Deutsch in den Kirchen gesprochen wurde.“

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